Der ehemalige deutsche Nationaltrainer, der am Mittwochabend noch beim türkischen Erstligisten Eskirsehirspor auf der Bank saß, dank einer Ausstiegsklausel aber vorzeitig aus seinem Vertragsverhältnis aussteigen konnte, hat bei den Berlinern einen Vertrag bis Ende Juni 2014 unterschrieben.
Der Kontrakt gilt nur für die Bundesliga. Skibbe tritt sein Amt am 1. Januar 2012 an, für seinen neuen Cheftrainer mussten die Berliner eine Ablöse von knapp 250.000 Euro bezahlen.
"Absolut konkurrenzfähige Mannschaft"
"Ich bin froh hier zu sein und freue mich darauf, die positive Entwicklung der Hertha weiterzutreiben", sagte der 48-jährige. "Wir haben hier eine wunderschöne, tolle Stadt, jeder ist gerne hier."
Skibbe folgt auf Markus Babbel, der am vergangenen Sonntag beurlaubt wurde, nachdem sich Babbel auf der einen Seite sowie Hertha-Präsident Werner Gegenbauer und Hertha-Manager Michael Preetz auf der anderen Seite gegenseitig der Lüge bezichtigt hatten.
Skibbe lobte "die hervorragende Arbeit" seines Vorgängers. Hertha verfüge über eine "absolut konkurrenzfähige Mannschaft".
Hertha und Babbel beenden Streit
Unterdessen hat Hertha den Streit mit Babbel beigelegt.
Beide Seiten hätten "alle Meinungsverschiedenheiten auf der Grundlage der bisherigen guten Partnerschaft ausgeräumt ", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
Hertha und Babbel verwiesen auf die Erfolge der vergangenen 18 Monate und erwähnten den Wiederaufstieg in die Bundesliga sowie die gute Vorrunde "mit einer attraktiven Spielweise".
Skibbe hätte Babbel-Assistent Widmayer gerne gehalten
Neben Babbel haben sich die Berliner auch von Co-Trainer Rainer Widmayer getrennt.
Widmayer kam im Sommer 2010 zu Hertha und hatte den Hauptstadtklub noch am Mittwoch als verantwortlicher Coach ins mit einem 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern ins Viertelfinale des DFB-Pokal geführt. Skibbe bedauerte diesen Schritt und kündigte an, das Gespräch mit Widmayer suchen zu wollen.
"Ich hätte mir gewünscht, dass Rainer weitermacht. Das wäre mir sehr Recht gewesen", sagte Skibbe. Er könne sich "eine Zusammenarbeit mit ihm sehr gut vorstellen", da er bereits zuvor schon mit den Co-Trainern seiner jeweiligen Vorgänger zusammengearbeitet habe.
Außerdem könne sein Assistent bei Eskirsehirspor, Edwin Boekamp, aus vertraglichen Gründen ihm nicht nach Berlin folgen.
Hertha BSC Berlin im Steckbrief