Offensives Mittelfeld/Flügel
Das aktuelle Personal: Franck Ribery, Thomas Müller, Toni Kroos, Arjen Robben, Takashi Usami, David Alaba, Danijel Pranjic, Ivica Olic
Die Situation: Bayerns offensive Außenbahnen gehören wohl mit zum Besten, was der europäische Vereinsfußball derzeit zu bieten hat. Ribery lieferte in den letzten Wochen reihenweise Gala-Vorstellungen ab, auch Robben scheint auf dem besten Weg zu alter Stärke. Und fehlt mal einer von beiden, hat man mit Müller noch eine hochkarätige Alternative parat, wenngleich der Nationalspieler ein anderer Spielertyp ist und lieber im Zentrum spielt.
Toni Kroos komplettiert das Ausnahme-Quartett, das den Bayern in der Offensive viele Möglichkeiten bietet. Der Rest kommt ob solcher Konkurrenz bislang nur zu wenig Spielzeit. Usami wurde in der Liga erst einmal eingesetzt, Olic darf nur als Joker ran und Alaba und Pranjic sind offensiv nicht mehr als Notlösungen.
Der Ausblick: Den ersten Neuzugang haben die Bayern bereits vor ein paar Wochen präsentiert: Xherdan Shaqiri kommt vom FC Basel. Der Schweizer wird die Qualität in der Offensive nochmal erhöhen und ist als Ergänzung zu Ribery und Robben für einen Platz auf dem Flügel vorgesehen. Auf der Zehnerposition wird auch in der neuen Saison entweder Müller oder Kroos spielen.
Keine Zukunft mehr in München hat Takashi Usami. Der Rekordmeister lässt die Kaufoption auf den Japaner ungenutzt verstreichen, wobei allerdings auch Usami selbst kein Interesse an einem weiteren Jahr in München hat. Der 19-Jährige wird aber wahrscheinlich in Europa bleiben und wurde zuletzt mit dem 1. FC Nürnberg in Verbindung gebracht.
Die angeblichen Neuzugang-Kandidaten: Dries Mertens (Eindhoven)
Sturm
Das aktuelle Personal: Mario Gomez, Nils Petersen, Ivica Olic
Die Situation: Unter Louis van Gaal durfte sich Mario Gomez nie sicher fühlen, bei Heynckes hingegen ist der Nationalspieler die klare Nummer eins im Sturm. Und bislang zeigt Gomez eindrucksvoll, warum. In der Champions League hat er bereits zehnmal getroffen, in der Bundesliga liegt er auf Platz eins der Torschützenliste.
Weil Heynckes bislang nie vom Ein-Stürmer-System abwich, bekamen Olic und Petersen bislang kaum Möglichkeiten, sich mal über eine längere Spielzeit zu beweisen. Vor allem Petersen kam zuletzt kaum noch zum Zug und ist hinter Olic nur die dritte Option im Bayern-Angriff. Allerdings: Auch mit dem Kroaten scheint Heynckes nicht vollends zufrieden, beorderte der Bayern-Trainer nach Gomez-Auswechslung auch schon Müller oder Ribery ins Sturmzentrum und ließ Olic auf der Bank schmoren.
Der Ausblick: Gomez spürt bei den Bayern mittlerweile die Rückendeckung des Trainer, der Mannschaft und aller Verantwortlichen. Die vorzeitige Verlängerung seines 2013 auslaufenden Vertrages ist daher nur noch Formsache. Der Angreifer wird wohl in Kürze bis 2016 unterschreiben. Petersen und vor allem Olic werden in der Saison dagegen wohl kaum noch das Bayern-Trikot tragen.
Olic' Abgang gilt als beschlossene Sache, selbst wenn sich sein Vertrag per Klausel (20 Pflichtspieleinsätze) nochmal verlängern könnte. Der 32-Jährige will allerdings weg und ist sich angeblich mit Wolfsburg längst über einen Wechsel einig.
Bei Petersen ist hingegen noch nicht abschließend geklärt, was aus dem Ex-Cottbusser wird. Möglich scheinen sowohl eine Ausleihe innerhalb der Bundesliga als auch ein Verkauf. Interessenten gibt es genug für den 23-Jährigen. Unter anderem sollen sich Nürnberg und Hamburg nach ihm erkundigt haben.
Im Angriff muss Bayern angesichts der Abgänge deshalb zwingend etwas tun. Gomez soll zwar weiterhin Stürmer Nummer eins bleiben, zu ihm suchen die Münchner allerdings eine hochwertige Alternative. Im Idealfall jemanden, der schon bewiesen hat, auf internationalem Niveau mithalten zu können.
Die angeblichen Neuzugang-Kandidaten: Olivier Giroud (Montpellier), Claudio Pizarro (Bremen), John Guidetti (Feyenoord), Dries Mertens (Eindhoven)