Bayerns Tag zwischen Peking und Guangzhou

SID
Auch ohne viel Schlaf können Franck Ribery (l.) und Daniel van Buyten (r.) am Flughafen lachen
© Getty

Trotz rund zweistündiger Verspätung ist Bayern München am Mittwochnachmittag in Guangzhou mit frenetischem Applaus empfangen worden. Am Flughafen der südchinesischen Metropole spielten sich chaotische Szenen ab: Grölende Fans und überforderte Sicherheitskräfte machten den Weg zum Mannschaftsbus für die Spieler zu einem Abenteuer.

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Die mussten sich zu einem müden Lächeln zwingen, nachdem sie schon am Kofferband die Sprechchöre aus der Ankunftshalle gehört hatten. Knapp 1.000 Fans schrien immer wieder "Bayern, Bayern".

Zumindest meinten es die aufgeregten chinesischen Anhänger aber gut mit den deutschen Topstars: "Die Niederlage in München ist vorbei. Der Triumph in Wembley wird kommen", hatten mehrere Damen in Anlehnung an das verlorene Champions-League-Finale gegen Chelsea auf ein großes Plakat gemalt.

Ribery macht den Bord-Clown

Viel Zeit, das Kunstwerk zu bewundern, hatten die Spieler allerdings nicht: Ohne Umwege ging es aus dem Flugzeug mit dem Bus auf eine Sponsoren-Veranstaltung. Solche Reisen sind eben keine Spaßveranstaltungen.

"Wir müssen das unter dem Aspekt sehen: Wir tun unseren Partnern und Sponsoren etwas sehr Gutes, die Marke Bayern München wird transportiert, dafür muss man vor Ort sein", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der Nachrichtenagentur dapd.

Das regnerische Wetter in der südchinesischen Metropole hatte einen pünktlichen Abflug aus Peking verhindert. Die unvorhergesehenen Reisepläne teilte Franck Ribery den Passagieren an Bord höchstpersönlich mit. "Hallo, ich bin Franck Ribery und wir brauchen noch zehn Minuten", sagte der übermüdete Mittelfeldspieler über das Bordmikrofon.

Als es nach 120 Minuten auf dem Rollfeld endlich losging, ließ der Franzose unter großem Gelächter verlauten: "Wir können fliegen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viel Glück".

"Das Gesamtpaket" schlaucht den Bayern-Tross

Wie den Großteil der Spieler plagt Ribery neben den hohen Temperaturen nach wie vor der Zeitunterschied von sechs Stunden. Zahlreiche Mitglieder des 58-köpfigen Bayern-Tross waren in den ersten beiden Nächten in Peking schlaflos.

"Man muss das ganze Paket sehen. Den Zeitunterschied, die klimatischen Verhältnisse und die intensiven Trainingseinheiten", sagte Trainer Jupp Heynckes. Das letzte Training auf chinesischem Boden steht am Donnerstagmorgen an.

Am Donnerstagabend (14 Uhr MESZ) treffen die Münchner im "Olympic Stadium" vor dem Rückflug nach München auf Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg. Den ersten Test auf der viertägigen China-Reise hatten die Münchner am Dienstag gegen den Erstligisten Beijing Guoan mit 6:0 gewonnen.

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