"Es muss uns allen egal sein, wer die Freistöße schießt. Für uns dürfen am Ende des Spiels nur noch drei Punkte zählen", sagte der 29-Jährige der "Sport Bild".
Bayern München sei "weder der FC Ribery noch der FC Robben. Wir müssen alle unser Ego zurückstellen, um als Mannschaft erfolgreich zu sein", führte Ribery fort. Zwischen den beiden Mittelfeldspielern war es in der vergangenen Saison zu starken Auseinandersetzungen gekommen.
Der Franzose selbst sieht sich in seiner sechs Spielzeit beim Vizemeister in einer aktiveren Rolle. "Ich kann mich nicht damit abfinden, zu verlieren. Wir müssen wieder auf den Platz gehen ohne Zweifel zu haben. Das ist die Philosophie, die ich jetzt stärker vermitteln will", sagte er. Daher ergreife er derzeit mehr das Wort, "in der Kabine und auch individuell mit meinen Mitspielern".
Weltfußballer? "Total egal"
Sein früheres Ziel, irgendwann einmal Weltfußballer zu werden, habe er abgehakt: "Das ist mir inzwischen total egal! Meine Perspektive hat sich da geändert." An erster Stelle stehe für ihn der Erfolg mit der Mannschaft, besonders nach den verspielten Titeln in der vergangenen Saison. "Ich war so traurig, nicht nur wegen mir, sondern vor allem, weil ich weiß, was für ein Schlag das für Personen wie Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und auch die Fans war."
Bayern habe sich trotzdem "bei den Topmannschaften in Europa Respekt verdient." Seine Nationalelfkollegen Samir Nasri und Karim Benzema haben ihm das bestätigt: "Keiner will uns gern als Gegner in der Champions League haben. Sie sagen, es ist schwer, gegen uns zu spielen, vor allem in der Münchner Allianz Arena. Darum bin ich überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren den Pokal auch holen können."
Besser als Barca oder Real
In München fühlt sich Ribery offenbar so wohl, dass er sogar über einen Rentenvertrag nachdenkt: "In meinem Kopf ist das ganz klar. Sie sollten mal hören, wie meine Frau in Frankreich über diesen Klub und die Stadt schwärmt, da bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut. Ich kann mir vorstellen, meine Karriere beim FC Bayern zu beenden. Ich bin überzeugt, dass ich nirgendwo glücklicher werden kann."
Die Zeiten, in denen der Franzose mit einem Wechsel zu Barca oder Real kokettierte, seien vorbei. Vielmehr sei der FC Bayern sportlich auf Augenhöhe, "und was das Gesamtpaket betrifft, denke ich, dass Bayern als Klub sogar noch besser ist als Barcelona oder Real."
Frank Ribery im Steckbrief