Der Sportchef des HSV lehnt sich sehr weit aus dem Fenster angesichts der Topform seines Schützlings. "Es ist, als wäre er immer Deutschlands Nummer eins geblieben. Für mich ist er genauso stark wie Manuel Neuer", sagte Arnesen der "Hamburger Morgenpost". Zudem sollte es bis zum Bundestrainer vorgedrungen sein, dass der frühere Leverkusener hervorragend hält. "Es ist Jogi Löws Sache, ob er ihn nominiert - aber er ist ja nicht blind."
Wie der "Kicker" am Montag berichtete, verzichtet Jogi Löw vorerst auf die Dienste des 27-Jährigen - trotz der überragenden Leistungen in dieser Bundesligasaison. Der Bundestrainer setzt weiterhin auf seine Nummer eins, Manuel Neuer. Hinter dem Bayern-Spieler haben sich die jungen Keeper Ron-Robert Zieler und Marc-Andre ter Stegen etabliert.
Adler lief bisher zehnmal im Dress der Nationalmannschaft auf. Letztmalig stand er am 17. November 2010 gegen Schweden im Kasten. Er galt als die Nummer eins für die WM 2010. Doch aufgrund einer Rippenprellung verpasste er nicht nur die Weltmeisterschaft, sondern verlor zudem seinen Stammplatz an Neuer in der Nationalelf und auch bei der Werkself.
Gestärkt aus der Situation
Zu Beginn der Saison sah es für den Bundesliga-Dino nicht sehr rosig aus, und ganz spurlos ist das Ganze nicht an Arnesen vorbeigegangen. "Es war mit die schwierigste Zeit, die ich als Sportdirektor erlebt habe. Die Kritik war sehr aggressiv", so der Däne.
Er weiß, dass die ganze Situation auch etwas Gutes mit sich gebracht hat. "Wir hatten nicht nur sportlich, sondern auch intern eine Krise. Aber das Positive ist, dass wir als Vorstand gestärkt daraus hervorgegangen sind."
Besonders enttäuschte den 56-Jährige die Berichterstattung, welche ein gestörtes Verhältnis zwischen Thorsten Fink und ihm vermuten ließ. Demnach habe der Sportchef den Trainer unter Druck gesetzt. "Da wurde versucht, Thorsten und mich auseinanderzutreiben." Diesem widerspricht Arnesen mit vehement.
Rene Adler im Steckbrief