VfB Stuttgart:
Oriol Romeu: Ein aggressiver Sechser, der bei seinem Pflichtspieldebüt im DFB-Pokal in Bochum Schwierigkeiten hatte. Steigerte sich jedoch im Laufe der Saisonspiele und bringt eine neue Facette in das Aufbauspiel des VfB. Trainer Veh sieht ihn als "sicher keinen Torjäger" an, wünscht sich aber durch die Leihgabe des FC Chelsea Stabilität im Mittelfeld. Mit seinen Leistungen hat er unter anderem WM-Fahrer Carlos Gruezo aus der Startelf verdrängt.
Filip Kostic: Wurde von Veh zunächst wenig beachtet, kommt trotzdem auf alle sieben Einsätze in den bisherigen Bundesliga-Spielen. Dabei wurde er allerdings sechsmal eingewechselt und durfte nur beim letzten Spiel in Berlin die kompletten 90 Minuten durchspielen. Er war der "Königstransfer" des gefeuerten Fredi Bobic, der ihn aus Groningen holte. Kostic bleibt nach dem anfänglichen Hype noch hinter den Erwartungen zurück. Veh betont die Jokerqualitäten des Außenspielers: "Erst draußen sitzen, dann aber gleich Schwung bringen - das können nicht alle Spieler. Filip ist einer, der das kann."
Florian Klein: Der laufstarke Außenverteidiger überzeugt vor allem durch seine Konstanz. Der Neuzugang aus Salzburg kam unter Veh in allen sieben Ligaspielen zum Einsatz und kann des Öfteren mit offensiven Vorstößen glänzen. In Berlin konnte er den Führungstreffer durch Moritz Leitner vorbereiten und wird deswegen wohl auch in den nächsten Spielen für den VfB als Rechtsverteidiger auflaufen.
Hamburger SV:
Nicolai Müller: Ihm gelang ein ganz starkes Spiel in Dortmund, bei dem er nicht nur durch seine Vorlage des Siegtors überzeugen konnte. Der 27-Jährige konnte bei der unglücklichen Niederlage gegen Frankfurt sein erstes Saisontor erzielen, nachdem er am Anfang der Saison - vor allem in Hannover - viele Torchancen liegen ließ. Er zeigt sich allerdings unter dem neuen Coach Zinnbauer stark formverbessert und vor allem lauffreudig.
Lewis Holtby: Auch er zeigt nach seiner Rückkehr in die Bundesliga ansprechende Leistungen und hat dadurch einen - wieder fitten - Rafael van der Vaart auf die Bank verdrängt. In den letzten Spielen brachte der Mittelfeldspieler Struktur in das Offensivspiel des HSV, was auch Pierre-Michel Lassogga schwärmen lässt: "Mit Lewis entsteht etwas. Wir hatten noch nicht viel Zeit unter dem neuen Trainer, das wird besser werden."
Valon Behrami: Kam vor der Saison aus Neapel und spielte mit der Schweiz unter Ottmar Hitzfeld eine gute Weltmeisterschaft. Der 29-Jährige soll das Aufbauspiel antreiben, dirigieren und zudem die Mitte schließen, was ihm in allen Pflichtspielen ordentlich gelang. Wie auch Müller wurde er deshalb direkt in den Mannschaftsrat von Zinnbauer berufen. Auch sein WM-Coach lobte den Neuzugang als absoluten Teamplayer: "Er ist ein Aggressive Leader. Er ist technisch gut, spielt einfache Pässe und ist ein unglaublicher Motivator."
Werder Bremen:
Fin Bartels: Für ihn ist es nach St. Pauli in der Saison 2010/11 die zweite Spielzeit in der Bundesliga. Beim spektakulären 3:3 in Leverkusen erzielte er bislang seinen einzigen Saisontreffer und ist seitdem für Robin Dutt nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Der technisch beschlagene Bartels kommt in Bremen vor allem auf der rechten Außenbahn zum Zug und spielt zusammen mit Youngster Marnon Busch eine gute Saison.
Alejandro Galvez: Der Spanier kam vor der Saison von Rayo Vallecano zum Klub an der Weser und erzielte bislang einen Saisontreffer am zweiten Spieltag gegen Hoffenheim. Eigentlich wurde der ablösefreie Galvez als Innenverteidiger verpflichtet, überzeugt seinen Trainer allerdings auf der Position vor der Abwehrreihe auf der Sechs: "Seine Stärke ist, auch unter Druck ruhig zu bleiben. Manchmal zittere ich, weil es ganz knapp ist - aber dann hat er doch immer eine Lösung."
Izet Hajrovic: Sein Transfer sorgte vor der Saison für mediales Aufsehen, als sein ehemaliger Klub Galatasaray den Wechsel blockieren wollte. Nach der WM mit Bosnien kommt der talentierte 23-Jährige nur schwer in Fahrt, pendelt zwischen Bank und Startelf und wartet noch auf sein erstes Tor für Werder. Manager Thomas Eichin sieht in ihm "eine Mischung aus de Bruyne und Hunt". Dutt möchte allerdings die Last von seinem Wunschspieler nehmen: "Wir sollten ihm nicht gleich am Anfang einen Rucksack aufbinden", was sich an seinen bisherigen Einsatzzeiten bemerkbar macht.
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