"Alles ist möglich", zitiert der "Kicker" Schlaudraff. Auch über ein Karriereende im Sommer denkt der 31-Jährige demzufolge nach, um dann als Nachwuchstrainer oder als Scout zu arbeiten. "Sollte er sich für ein Karriereende im Sommer entscheiden, werden wir auf jeden Fall noch einmal Gespräche führen, um zu schauen, ob und wie man ihn auch in Zukunft bei uns einbinden könnte", kündigte 96-Präsident Martin Kind an.
"Im Moment gibt es einige Optionen", berichtete Schlaudraff weiter. Allerdings erwartet er weitere Klarheit erst Mitte bis Ende Januar, "weil dann die Wechselfristen verstreichen - zumindest in Deutschland". Aber schon jetzt habe er einige Anfragen und Angebote erhalten und könne sich insgesamt "vieles vorstellen".
Die Gerüchte um einen Wechsel zum 1. FC Köln wies er allerdings zurück - auch wenn er nach wie vor ein gutes Verhältnis zu FC-Manager Jörg Schmadtke hat: "Wir waren jetzt auch gemeinsam im Urlaub. Wir verstehen uns gut und schätzen uns. Ich rede gerne mit ihm, weil ich finde, dass er ein absoluter Fachmann ist. Aber das bedeutet alles nicht, dass ich zum 1. FC Köln wechsele."
Keine Wut auf 96
Noch vor einigen Jahren glänzte Schlaudraff als kreatives Hirn in Hannovers Mittelfeld und zog auch im Europapokal die Fäden, doch seinen rasanten Absturz hin zum Bank- oder Tribünengast sieht er nüchtern: "Im Fußball kann man sich dafür nichts kaufen, was vor zwei Jahren gewesen ist."
Trotz allem lässt der Routinier daher keine Unzufriedenheit durchblicken: "Die Situation war vor der Saison klar besprochen, und ich wusste, dass es nicht einfach wird. Trotzdem habe ich gesagt, dass ich mich wohlfühle bei Hannover 96 und in der Mannschaft. Von daher gibt es keinen Grund für mich, im Training nicht mit Freude dabei zu sein."
Jan Schlaudraff im Steckbrief