Castaignos überzeugt beim ersten Test

Von SPOX
Starker Auftakt für Castaignos: Der Holland-Bomber zeigte sofort seine Torjägerqualitäten
© getty

Während bei Frankfurt ein Neuzugang für die den ersten Doppelpack im SGE-Trikot sorgt, kommen müde Bremer nicht über ein Unentschieden bei Rostock hinaus. Auch Darmstadt müht sich. Dortmund ist dagegen erfolgreich in seine Asien-Tour gestartet. Gegen Kawasaki Frontale, aktueller Tabellenfünfter der J-League, zeigte der BVB vielversprechende Ansätze und holte einen Kantersieg.

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Wacker Innsbruck II - Eintracht Frankfurt 0:4 (0:2)

Tore: 0:1 Stendera (7.), 0:2 Castaignos (30.), 0:3 Castaignos (56.) 0:4 Wölfert (90.)

Aufstellung: Lindner - Russ, Abraham, Reinartz, Oczipka - Flum, Medojevic, Aigner, Inui, Stendera - Castaignos

Aufstellung 2. Halbzeit: Lindner - Ignjovski, Russ, Reinartz, Djakpa - Flum, Medojevic, Gerezgiher, Inui - Bunjaki, Castaignos

In der 36-Grad-Hitze von Kematen bestimmte Frankfurt über 90 Minuten die Partie. Besonders auffällig? Neuzugang Luc Castaignos. Der Niederländer bereitete zunächst das Tor von Marc Stendera vor, nur um anschließend selbst als Doppeltorschütze in Erscheinung zu treten.

Kurz nach der ersten Trinkpause besorgte der neue SGE-Angreifer mit einem schönen Schuss den zweiten Treffer des Tages. Nach dem dritten Treffer, den Castaignos per Kopf besorgte, wäre Wacker fast zu seinem Ehrentreffer gekommen, doch das Glück blieb ihnen vergönnt. Insgesamt merkte man dem Spiel mit zunehmender Dauer an, dass einige Spieler ausgewechselt wurden und der Rest bereits 45 Minuten unter der brütenden Hitze arbeiten musste.

Auch wenn Chancen folglich rar gesät waren, zeigte die Eintracht bereits, welche Plan Armin Veh mit seinem Team hat. Schnelle, überfallartige Angriffe wechselten sich mit längeren Ballstafetten ab, denen es allerdings noch an der Präzision fehlte.

Hansa Rostock - Werder Bremen 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Makiadi (5.), 1:1 Perstaller (70.)

Aufstellung Bremen: Wiedwald - Zander, Galvez, Hüsing, Sternberg - Bargfrede, Fritz, Makiadi, Bartels - Ujah, Di Santo

Aufstellung 2. Halbzeit: Wiedwald - Busch, Lukimya, Pavlovic, Caldirola - Kroos, Garcia, von Haacke, Eggestein - Lorenzen, Aycicek

Stark begonnen, stark nachgelassen. Besser kann man die Leistung der Bremer beim Gastspiel in Rostock nicht beschreiben. Nach einem Traumstart durch Cedrick Makiadi, der das Team von der Weser bereits nach fünf Minuten in Führung schoß und dabei von Franco di Santo mustergültig bedient wurde, ließen die Bremer ebenso schnell nach. Angepeitscht von den eigenen rund 8000 Fans im Ostseestadion übernahm in der Folge Hansa das Kommando. Julius Perstaller (30.) und Christian Bickel (42.) scheiterten jedoch am stark aufgelegten Felix Wiedwald im Kasten der Gäste, der den Ausgleich vor der Pause gleich mehrfach verhinderte.

Nach dem Pausenpfiff bot sich den Zuschauern dann erneut das gleiche Bild. Und das, obwohl Werder-Coach Viktor Skripnik die gesamten Feldspieler austauschte. Abgesehen von vereinzelten Angriffen, bei denen Hansa-Keeper Marcel Schuhen jedoch stets zur Stelle war, wirkten die Bremer nicht auf der Höhe und hatten Glück, dass die Hausherren mit ihren Chancen sehr großzügig umgingen.

Nur drei Minuten nach der großen Möglichkeit zum Ausgleich durch Julian von Haacke (67.), war es dann doch soweit. Während die Bremer Innenverteidigung im Tiefschlaf versackte, setzte Tobias Jänicke Perstaller mit einer Flanke in Szene. Der 26-jährige Österreicher ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel zum verdienten 1:1 im Kasten (70.). Da Wiedwald jedoch auch im Anschluss sämtliche Chancen zunichte machte, blieb es letztlich beim Remis.

TSG Balingen - SV Darmstadt 98 (0:1)

Tor: 0:1 Stark (30.)

Aufstellung: Mathenia - Rausch (46. Ivana), Sulu (46. Gorka), Ech-Chad (46. Sirigu), Montalvo - Jungwirth (46. Vrancic), Stark, Winter, Holland (46. Stegmayer) - Rosenthal (46. Kempe), Sailer (46. Stroh-Engel)

Das Gelbe vom Ei war es noch nicht, was Aufsteiger Darmstadt 98 gegen TSG Balingen zeigte. Die Lilien waren gegen den Oberligisten zwar die spielbestimmende Mannschaft, blieben aber lange Zeit zu ungefährlich. Erst in der 30. Minute traf Yannick Stark nach Vorlage von Sailer aus zehn Metern zur Führung für die Darmstädter.

Nach der Halbzeitpause routierte Trainer Dirk Schuster kräftig durch, erzielte damit aber nicht die gewünschte Durchschlagskraft. Die beste Chance auf das 2:0 hatten Vrancic (76.) und Ivana, dessen Schuss aber noch auf der Linie geklärt wurde (78.). Die 1500 anwesenden Zuschauer sahen tapfer kämpfende Balinger, die sogar die eine oder andere Ausgleichschance erspielen konnten. Am Ende waren aber beide Mannschaften im Angriff zu ineffizient, wodurch es bei dem mageren 1:0 blieb.

Kawasaki Frontale - Borussia Dortmund 0:6 (0:2)

Tore: 0:1 Kagawa (5.), 0:2 Kagawa (36.), 0:3 Aubameyang (53.), 0:4 Aubameyang (57.), 0:5 Maruoka (59.), 0:6 Stankovic (80.)

Aufstellung BVB: Bürki (46. Weidenfeller) - Piszczek (46. Stenzel), Subotic (46. Hummels) , Sokratis (46. Stankovic), Durm (46. Schmelzer) - Maruoka, Weigl (46. Bender) - Hofmann (46. Sauerland), Kagawa (46. Mkhitaryan), Castro (46. Gündogan) - Reus (46. Aubameyang)

Einen ersten kleinen Blick konnten die Dortmunder Fans zum Auftakt der Asien-Tour bereits auf das erhaschen, was der neue Trainer Thomas Tuchel mit dem BVB vorhat. Die Dortmunder agierten offensiv extrem variabel, Gonzalo Castro und Shinji Kagawa vor sowie Ilkay Gündogan nach der Pause stießen immer wieder in die Spitze, die ganze offensive Dreierreihe rochierte andauernd. Gleichzeitig stand der BVB hoch, agierte ballbesitzorientiert und legte bei Ballverlust ein aggressives Pressing an den Tag.

Die riskante Abseitsfalle klappte dabei noch nicht immer, so dass Roman Bürki das ein oder andere Mal eingreifen musste. Insgesamt schnürte Dortmund die Gastgeber vor rund 26.000 Zuschauern aber immer wieder ein - und so waren die Tore die logische Konsequenz. Shinji Kagawa gelang vor der Pause der Doppelpack, zunächst köpfte er eine Piszczek-Flanke freistehend aus fünf Metern ein (5.) und verwertete dann eine mustergültige Reus-Vorlage ohne Probleme (36.).

Auch nach der Pause setzte der BVB trotz zahlreicher Wechsel seinen tempointensiven und konzentrierten Vortrag fort. Pierre-Emerick Aubameyang per Heber (53.) sowie nach Flanke von Schmelzer aus kürzester Distanz (57.) legte kurz nach dem Seitenwechsel nach und Mitsuru Maruoka musste nach sehenswertem Heber des Gabuners nur noch einschieben (59.) Youngster Stankovic sorgte nach einem Querpass von Aubameyang für den Endstand (80.).

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