Der von zahlreichen europäischen Spitzenklubs umworbene Fußballer des Jahres Kevin De Bruyne hat sich vermeintlich zum VfL Wolfsburg bekannt. Doch dessen verärgerter Berater ruderte direkt wieder zurück.
"Ich, Kevin De Bruyne, werde auf jeden Fall diese Saison beim VfL Wolfsburg spielen", sagte der 24-jährige Belgier beim Sport-Bild-Award in Hamburg, bei dem er als "Star des Jahres" ausgezeichnet wurde - allerdings war er zuvor auf der Bühne von Moderator Alexander Bommes aufgefordert worden, diesen Satz zu nachzusprechen.
Der VfL Wolfsburg teilte umgehend mit, dass es keinen neuen Stand gebe und relativierte damit selbst das flapsige Bekenntnis des umworbenen Stars.
Wölfe-Coach Dieter Hecking sagte am Montagabend: "Das war natürlich eine sehr schöne Aussage von Kevin, zumal er ja vorher auch gehört hat, was er da nachsprechen sollte. Das war dann schon überraschend. Das hat er uns so deutlich noch nicht gesagt. Ich denke, das Thema ist noch nicht ganz durch. Solange das Transferfenster geöffnet ist, wird uns das beschäftigen. Klaus Allofs hat es ja gesagt, Manchester City wird alles versuchen, Kevin zu bekommen."
De Koster verärgert
De-Bruyne-Berater Patrick De Koster war alles andere als angetan, in welche Falle sein Klient da gelockt wurde: "Wir sind am Boden zerstört. Ein Witz in einer Live-Show, in einer Sprache, die der Spieler nicht komplett versteht? Unglaublich", so De Koster zur Bild.
Bei Sky Sports News HD legte De Koster nach: "Ich bin wütend darüber, was in dieser Nacht passiert ist. Es wurde noch keine Entscheidung über Kevins Zukunft in dieser Transferperiode gefällt. Wir müssen noch abwarten, ob Wolfsburg eine Einigung mit einem anderen Klub erzielt."
Nach aktuellem Stand sei der belgische Mittelfeldstar jedoch ein Spieler des VfL Wolfsburg, "er ist fokussiert auf den Job bei seinem Klub und ist glücklich in Wolfsburg."
Am Dienstagvormittag reagierte dann auch noch der VfL und ließ ein Statement von Manager Klaus Allofs verbreiten: "Wer die gesamte Moderation verfolgt hat, weiß, dass das ein Spaß sein sollte, den Kevin spontan mitgemacht hat. Letztlich war der Verlauf des Gesprächs aber absolut unangebracht. Es gibt keinerlei Veranlassung, irgendwelche Treue-Schwüre abzugeben. Zu diesem Thema ist alles gesagt, und wir werden es auch weiterhin so seriös behandeln wie bisher."
Der Mittelfeldspieler, der den VfL in der abgelaufenen Saison zum Sieg im DFB-Pokal und zur Vizemeisterschaft geführt hatte, besitzt in Wolfsburg noch einen Vertrag bis 2019. Zuletzt war kolportiert worden, dass der englische Spitzenklub Manchester City mehr als 60 Millionen Euro für De Bruyne bieten könnte.
Kevin De Bruyne im Steckbrief