"Mich nervt das kolossal. Wir müssen das Transfer-Fenster wieder zurück schieben auf den 1. August", so die konkrete Forderung des 56-Jährigen, der eine Entwicklung beobachtet, die ihm nicht gefällt: "Was jetzt passiert, ist, dass die ganz großen und reichen Klubs am 31. August mit 50 Millionen noch mal alles durcheinander würfeln - da fragst du dich als Trainer, warum du eine Saisonvorbereitung machst und dann noch vier Mann abgibst und vier Mann dazu kriegst. Alles Wahnsinn."
Heribert Bruchhagen pflichtet ihm bei: "Es wäre auf jeden Fall fairer, wenn das Transferfenster mit dem ersten Spieltag schließt und auch für das ganze Jahr geschlossen bleibt und nicht im Winter noch mal geöffnet wird", so der Eintracht-Boss gegenüber der Bild. Und auch der Manager von Borussia Mönchengladbach, Max Eberl, fände es gut, "wenn zum Saisonstart die Kader stehen und die Transferperiode abgeschlossen wäre."
Herthas Michael Preetz sowie Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch würden eine Anpassung der Frist ebenfalls als sinnvoll empfinden.
Änderung nicht in Sicht
Gegenwind kommt hingegen aus den Lagern aus Niedersachen und von der Weser: "In den letzten Jahren waren alle mit dem Zeitrahmen fürs Transfer-Fenster sehr zufrieden. Dieses Jahr sind am Ende spektakuläre Dinge passiert. Das muss ja nicht immer so sein", sieht Dieter Hecking, der mit seinem VfL Wolfsburg mittendrin war im Transferkarussell der letzten Tage, in diesem Jahr eine Ausnahme.
Thomas Eichin gewinnt dem späten Ablaufdatum gar etwas Gutes ab: "Positiv ist, dass man noch spät auf Verletzungen reagieren kann." Letztendlich sei es sowieso "jedem Verein selbst überlassen, ob er den Hype mitmacht oder nicht." Kölns Jörg Schmadtke hat da schon eine klarere Meinung: "Ich finde die Regelung völlig okay und etabliert. Sonst würden sich die Dinge nur nach vorne verschieben."
Eine Änderung ist in jedem Falle unwahrscheinlich, da hier die FIFA das letzte Wort spricht. Für den Weltverband hat es die höchste Priorität, dass das Fenster in Europas Ligen gleich lang geöffnet ist.
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