Im Maktoum Bin Rashid Al Maktoum Stadion ging der BVB durch einen schmeichelhaften Elfmeter von Ilkay Gündogan in Führung (39.).
Drei Minuten nach der Pause erhöhte Adrian Ramos auf 2:0.
Shinji Kagawa stellte in der 62. Minute auf 3:0.
Sechs Zeigerumdrehungen später war es erneut Ramos, der den vierten Treffer besorgte.
Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Frankfurt mit der besten verfügbaren Elf. Veh lässt die Neuzugänge Ayhan, Huszti und Fabian von der Leine. Meier und Aigner komplettieren die Offensive.
Dortmund muss auf Weidenfeller (genähte Augenbraue), Durm, Schmelzer (muskuläre Probleme), Bender und Sahin verzichten. Der verspätet eingestiegene Aubameyang darf gleich ran, auch Youngster Passlack und Dauerreservist Leitner starten.
3.: Toller Spielzug über Gündogan und Reus und die linke Seite. Reus legt von der Grundlinie zurück in den Rücken der Abwehr. Leitner hat freie Bahn, scheitert aber mit einem Linksschuss an Hradecky.
7.: Leitner hat im Mittelfeld Platz und schickt Mkhitaryan herrlich steil. Der Armenier umkurvt Hradecky, schießt aber den auf der Linie postierten Oczipka an.
23.: Mkhitaryan setzt sich im Zentrum gegen drei Spieler durch und schließt mit links ab - der Ball klatscht an den rechten Pfosten.
26.: Glück für den BVB! Huszti mit der Ecke von rechts, Meier köpft aus sechs Metern auf den linken Pfosten und Mikitaryan klärt auf der Linie.
39., 1:0, Gündogan (Foulelfmeter): Reus wird von Stendera im Strafraum am Arm gehalten. Den Elfmeter versenkt Gündogan flach unten rechts. Harte Entscheidung gegen die Eintracht.
48., 2:0, Ramos: Oczipka verliert links außen den Ball zu leicht. Castro schnappt sich die Kugel, legt in die Mitte, wo Ramos versenkt.
57.: Weigl kommt aus 20 Metern zentraler Position mit links zum Abschluss. Der Aufsetzer geht knapp links am Kasten vorbei. Kurz darauf scheitert erneut Weigl, diesmal im Sechzehner, am gut reagierenden Frankfurter Keeper.
62., 3:0, Kagawa: Hradecky mit einem schlimmen Fehlpass auf die linke Seite. Dortmund spritzt dazwischen, der 17-jährige Pulisic legt in die Mitte zu Kagawa. Der Japaner schiebt problemlos ein.
64.: Youngster Stenzel kommt halbrechts mit links zum Abschluss und donnert die Kugel an die Latte.
68., 4:0, Ramos: Russ verliert im Aufbau den Ball an Ramos. Der geht an Medojevic vorbei und netzt frei vor Hradecky ein.
74.: Neuzugang Fabian knallt einen Freistoß von halblinks an die Latte.
85.: Djakpa wurschtelt sich links im Strafraum gegen mehrere Dortmunder durch und schließt ab. Von Subotic abgefälscht tropft der Ball auf die Latte.
90.: Dreifacher Castro! Erst trifft der Dortmunder per Heber - Abseits. Dann geht er allein auf Hradecky und scheitert mit einem Rechtsschuss am Frankfurter Keeper. Kurz darauf schießt der freistehend mit links knapp rechts am Tor vorbei.
Fazit: Hochverdienter Erfolg des BVB gegen bisweilen erschreckend schwache Frankfurter.
Der Star des Spiels: Moritz Leitner. Der in der Hinrunde zu den Amateuren Aussortierte spielte starke 45 Minuten. Auf der Halbposition im Mittelfeld war er an den beiden ersten Torgelegenheiten des BVB beteiligt. Hatte zudem viele Ballkontakte, bewegte sich effizient, schob teilweise bis in die erste Pressinglinie vor und agierte dabei äußerst selbstbewusst.
Der Flop des Spiels: Bastian Oczipka. Rannte dem Geschehen meist nur hinterher, mehrfach legte er große Räume in seinem Rücken frei. Dazu mit dem groben Fehlpass, der Dortmund das 0:2 ermöglichte.
Der Schiedsrichter: Yayha Al Mulla. Sehr harte Entscheidung, beim Zupfen von Stendera an Reus' Arm auf Elfmeter für den BVB zu entscheiden. Gelb für den Frankfurter hätte es erst Recht nicht gebraucht. Lag in Zusammenarbeit mit seinem Gespann jedoch bei den Abseitsentscheidungen - wie zum Beispiel Castros vermeintlichem Tor zum 5:0 - richtig.
Das fiel auf:
- Die Eintracht wirkte platt, Dortmund im 4-3-3 mit Ginter als tiefem Sechser zu Beginn dagegen enorm spielfreudig. Den Hessen gelang während der gesamten 90 Minuten sehr wenig. Die einzelnen Mannschaftsteile hatten kaum Bindung zueinander. Bereits in der Spieleröffnung verlor Frankfurt oft den Ball, halbwegs geordnet bis ins letzte Drittel schaffte es die Veh-Elf nur in der Schlussviertelstunde.
- Der BVB dagegen vom Fleck weg mit viel Ballbesitz, hoher Intensität und guten Möglichkeiten. Die Borussia kombinierte hervorragend und schaffte es mittels einer guten Passschärfe immer wieder, in den Rücken der Frankfurter Sechser zu kommen und aus diesem Raum heraus dann mit Tempo aufs Tor zuzugehen.
- Die beiden Dortmunder Youngster Passlack und Pulisic durften jeweils über 45 Minuten ran. Passlack agierte auf ungewohnter Linksverteidigerposition solide. Pulisic wechselte auf dem offensiven Flügel hin und her, steuerte den Assist zum 3:0 bei und spielte einige kluge Bälle in die Tiefe.
- Die Neuen der Eintracht waren weitestgehend vom Spielgeschehen abgeschnitten. Huszti schlug wie gewohnt die Standards, Fabian bekam kaum Bälle und agierte deshalb im zweiten Abschnitt zentraler und tiefer. Ayhan begann als Innenverteidiger und wechselte im zweiten Abschnitt auf die rechte Abwehrseite - überzeugen konnte die Schalker Leihgabe aber nicht.
Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund: Daten und Statistiken zum Spiel