An der Richtigkeit der Entscheidung, den VfB zu verlassen und in der Serie A anzuheuern, hat Rüdiger zu keiner Zeit gezweifelt: "Der Wechsel war die richtige Wahl." Nach vier Jahren und einigen Auf sowie Abs wollte er den "nächsten Step" machen. "Die individuelle Qualität im Kader ist mit der in Stuttgart überhaupt nicht zu vergleichen", so Rüdiger, der aufgrund einer Knieoperation die Sommervorbereitung verpasste.
Trotz der schwierigen Umstände und teilweise schwankender Leistungen hatte er in der Hinrunde seinen Platz im Abwehrzentrum der Römer meist sicher. "Ich habe mein Ziel, Stammspieler zu werden, auf Anhieb erreicht, und für dieses Vertrauen bin ich Rudi Garcia dankbar", betont Rüdiger. Während er mit Stuttgart im Tabellenkeller zitterte, soll die Roma Titel gewinnen. Ein Anspruch, der ihm neu war.
Rüdiger geht von Verbleib in Rom aus
"Es herrscht hier noch mal ein ganz anderer Druck von außen als Stuttgart, sei es durch die Medien oder durch die Zuschauer", erklärt der 22-Jährige. Aktuell rangiert Rom auf dem fünften Tabellenrang. Zu wenig, weiß Rüdiger: "Als wir im Dezember über einen Monat nicht mehr siegten, haben wir ihre Wut zu spüren bekommen."
Er selbst möchte im Frühjahr dazu beitragen, dass die Giallorossi noch in den Titelkampf eingreifen können. Mitunter, um den Klub von sich zu überzeugen. Bislang wurde er nur vom VfB ausgeliehen. Stress macht er sich deshalb nach eigenen Angaben aber nicht: "Um ehrlich zu sein: Ich gehe davon aus, dass Rom die Kaufoption ziehen wird. Daher habe ich das Szenario Rückkehr nach Stuttgart nicht in meinem Kopf."
Rüdiger möchte international spielen und Titel gewinnen, "sei es bei der EM oder schon vorher mit dem AS Rom". Die Signale bezüglich einer EURO-Teilenahme seien von Bundestrainer Joachim Löw jedenfalls vielversprechend gewesen: "Er hat mit mir über meinen sportlichen Werdegang gesprochen, da habe ich viel Positives daraus gezogen."
Antonio Rüdiger im Steckbrief