Der Hamburger SV hat am letzten Tag der Winter-Transferperiode den ersehnten neuen Stürmer verpflichtet. Der Tabellen-Elfte leiht wie erwartet Josip Drmic (23) vom Ligarivalen Borussia Mönchengladbach bis Saisonende aus. Das gaben die Hanseaten am Montag bekannt, nachdem der Schweizer den obligatorischen Medizincheck bestanden hatte. Zudem gaben die Hanseaten am Montagabend den Kauf des schwedischen Nationalspielers Nabil Bahoui (24) bis 2018 bekannt.
Dagegen scheiterte der Wechsel von Sekou Sanogo (26/Young Boys Bern) trotz bestandenen Medizinchecks nach übereinstimmenden Medienberichten an den Wechselmodalitäten. Nachdem mehrere Medien von einer Fax-Panne berichtet hatten, teilte HSV-Sportdirektor Peter Knäbel mit: "Es gilt klarzustellen, dass heutzutage keine Vertragsunterlagen mehr gefaxt werden." Alle Beteiligten seien sich am Nachmittag "über das Leihgeschäft einig" gewesen. Allerdings "wurden die für den Transfer erforderlichen Dokumente in Bern zu spät versendet und erreichten uns nach 18 Uhr", führte der 49-Jährige aus.
"Wir haben uns unsere Situation angeschaut und haben die Möglichkeit bekommen, Josip auszuleihen. In Offensive ist es auch zahlenmäßig etwas dünn geworden. Von daher glaube ich, dass es ein richtiger Schachzug ist", begründete Dietmar Beiersdorfer auf dem SpoBis."
Der Klubchef sieht nach den beiden 1:2-Niederlagen zum Auftakt gegen Bayern München und beim VfB Stuttgart offenbar auch tabellarisch eine gefährliche Situation. "Für die Vorrunde können wir uns nichts kaufen. Wir haben 22 Punkte und 15 Spiele und müssen schauen, dass wir jetzt in die Rückrunde kommen. Am besten mit einem Sieg im nächsten Spiel gegen Köln", betonte der 52-Jährige: "Wir machen keine Panik, sicher nicht, weil wir uns unserer Stärke bewusst sind. Aber wir müssen sie auch aufwenden."
Bahoui laut Knäbel "technisch stark und torgefährlich"
"Er ist auf mehreren Positionen einsetzbar und kann in der Offensive sowohl durchs Zentrum als auch über die Außen kommen", sagte Labbadia über Drmic, der bereits am Dienstag mit dem HSV trainieren soll.
"Ich bin topmotiviert und vorbereitet auf die Aufgabe beim HSV", sagte der Angreifer, der bereits vor einem Jahr nach Hamburg wechseln sollte. Damals bekam Drmic aber keine Freigabe von Bayer Leverkusen und ging dann im Sommer für rund zehn Millionen Euro nach Gladbach. Dort schaffte er nicht den Sprung in die Stammelf und konnte bis zuletzt die Erwartungen nie erfüllen.
Außenstürmer Bahoui hatte seinen Kontrakt bei Al-Ahli Dschidda zuletzt aufgelöst und kommt damit ablösefrei an die Elbe. Der Schwede mit marrokanischen Wurzeln schoss seiner Heimat für AIK Solna in 75 Spielen 32 Tore, ehe er im Sommer nach Saudi-Arabien ging.
Sportdirektor Peter Knäbel lobte ihn als "technisch starken Spieler, der auf der Außenbahn immer wieder die 1:1-Situationen sucht und von der Position aus sehr torgefährlich ist".
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