Stranzl bestritt seit seinem Wechsel im Januar 2011 von Spartak Moskau nach Mönchengladbach 143 Pflichtspiele (zehn Tore) für den fünfmaligen deutschen Meister. "Eine lange und tolle Zeit geht vorbei. Es ist sehr schwer", sagte Stranzl, für den eine Zukunft bei der Borussia denkbar ist: "Dass wir im Rheinland bleiben werden, ist definitiv. Ich kann mir vorstellen, für Borussia zu arbeiten - in welchem Bereich gilt es herauszufinden."
Bei Sportdirektor Max Eberl rennt er damit offene Türen ein. "Es wäre unser Wunsch, dass er auch nach der aktiven Karriere bei Borussia bleibt", sagte Eberl, der den Schritt des langjährigen Abwehrchefs bedauerte: "Es geht ein ganz besonderer Spieler, der Großartiges für Borussia geleistet hat. Der Abschied tut weh. Stranzl steht in der jüngeren Geschichte noch über Reus, ter Stegen und Co. Er ist unser Anführer."
Nur zwei Spiele in dieser Saison
In dieser Saison kam der Österreicher aber lediglich in zwei Bundesligaspielen zum Einsatz. Ein Bruch des Augenhöhlenbodens in der Hinrunde setzte ihn für Monate außer Gefecht, außerdem plagten ihn zuletzt immer wieder Oberschenkel- und Knieprobleme. Derzeit fällt der Innenverteidiger mit einem Muskelfaserriss in der rechten Wade aus. "Ich will gerne nochmal auf dem Platz stehen und mich von den Fans ordentlich verabschieden", sagte Stranzl.
In der Bundesliga spielte Stranzl zudem für 1860 München und den VfB Stuttgart. Nach seinem Gastspiel in Moskau kam er Anfang 2011 zur Borussia und schaffte mit dem Team unter Lucien Favre noch den Klassenerhalt in der Relegation gegen den VfL Bochum. In den kommenden Jahren folgte die Teilnahme an der Europa League, in der vergangenen Saison sogar die Qualifikation für die Champions League. Stranzl hatte daran mit seinen konstant guten Leistungen großen Anteil.
Seine Karriere in der österreichischen Nationalmannschaft hatte er nach 56 Länderspielen (drei Tore) bereits im November 2009 für beendet erklärt.
Martin Stranzl im Steckbrief