Vier Bundesligisten, vier Pleiten

Von SPOX
Leon Guwara und die Bremer konnten sich gegen Real Betis offensiv nur schwer in Szene setzen
© getty

Werder Bremen hat beim Vorbereitungsturnier von Dynamo Dresden eine bittere Niederlage gegen Real Betis kassiert, der FC Ingolstadt verlor gegen Huddersfield Town, der FC Augsburg gegen den 1. FC Nürnberg. Der HSV unterlag dem VfL Bochum ebenso - zusätzlich musste Emir Spahic ins Krankenhaus.

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Real Betis - Werder Bremen 1:0

Tor: 1:0 Nahuel (67.)

Aufstellung Werder: Wiedwald - Gebre Selassie, Moisander (46. Diagne), Caldirola, Guwara (70. Sternberg) - Fröde (79. Petsos) - Yatabare (46. Kainz), Junuzovic (79. Maximilian Eggestein), Fritz (79. Garcia), Bartels (70. Hajrovic) - Pizarro (70. Johannes Eggestein)

Bittere Testniederlage für Werder: Das einzige Tor der Partie erzielte Betis aus einer Abseitsposition. Insgesamt hatte die Begegnung für ein Vorbereitungsspiel ungewöhnlich viel Nickligkeiten. Gerade die Spanier langten das ein oder andere Mal unnötig hart hin.

Werder agierte beim ersten Spiel des Dresden-Cups anfangs aus einem 4-1-4-1. Youngster Lukas Fröde bekleidete alleine die Sechser-Position und spielte gut. Defensiv standen die Bremer in der ersten Hälfte gut und ließen fast nichts zu, vorne lief allerdings ebenso wenig zusammen wie auf der Gegenseite. Beiden Mannschaften waren die Strapazen der Vorbereitung anzumerken, weswegen Torchancen Mangelware waren.

Nach der Pause agierten zum ersten Mal die neuverpflichteten Fallou Diagne und Niklas Moisander gemeinsam im Defensivzentrum. Außerdem bearbeitete Neuzugang Kainz in Durchgang zwei Werders linke Offensivseite.

FC Ingolstadt - Huddersfield Town 0:1

Tor: 0:1 Hefele (86.)

Gelb-Rot: Morales ( 68./wiederholtes Foulspiel)

Aufstellung Ingolstadt: Nyland (46. Hansen) - Suttner (82. Gerlspeck), Matip, Wahl (46. Brégerie), Levels (46. Multhaup) - Cohen (46. Roger), Morales, Groß (75. Rinderknecht) - Leckie (46. Lex), Lezcano (46. Hinterseer), Hartmann (46. Leipertz)

Aufregung um Alfredo Morales: Der gebürtige Berliner langte ordentlich zu und kassierte einen Platzverweis. Nach einem Ballverlust traf er aus vollem Lauf das Schienbein seines Gegenspielers, er hatte schon Gelb. In Unterzahl kassierten die Schanzer fünf Minuten vor dem Abpfiff schließlich das 0:1: Nach einem Angriff über die linke Abwehrseite hielt der ehemalige Dresdner Michael Hefele für die Briten seinen Schlappen hin.

Innenverteidiger Hauke Wahl war der einzige Neuzugang in der Startformation der Ingolstädter. Der englische Zweitligist, vom ehemaligen Dortmunder Nachwuchstrainer David Wagner gecoacht, brachte die neuformierte Abwehr aber auch mit der FCI-Leihgabe Elias Kachunga in der ersten Hälfte nicht oft in Gefahr. Nur in der 14. Minute tauchte Jack Payre nach Kachunga-Flanke gefährlich vor dem Tor auf, verzog aber.

Ingolstadt präsentierte sich ähnlich harmlos. Matthew Leckie fälschte einen Schuss von Pascal Groß Mitte der ersten Hälfte Richtung Tor ab, doch Torhüter Danny Ward parierte glänzend. Ansonsten überzeigten beide Mannschaften mit konsequentem Anlaufen der Innenverteidigung, längere Ballstafetten gab es für die wenigen Fans kaum zu sehen. Torgefahr blieb auch im zweiten Durchgang Mangelware.

1. FC Nürnberg - FC Augsburg 2:1 (0:0)

Tore: 0:1 Verhaegh (60./FE), 1:1 Salli (63.), 2:1 Burgstaller (75./FE)

Aufstellung Nürnberg: Schäfer - Brecko, Marggreiter, Bulthuis, Sepsi - Mühl (85. Hovland) - Leibold (66. Sylvestr), Behrens (69. Möhwald), Alushi (66. Gislasson), Kempe (46. Salli) - Burgstaller

Aufstellung Augsburg: Hitz - Verhaegh (62. Teigl), Janker, Gouweleeuw (62. Rieder), Stafylidis (46. Opare) - Baier (74. Kacar), Kohr (46. Koo) - Ji, Altintop (46. Usami), Caiuby (62. Werner) - Matavz (62. Finnbogasson)

Der FC Augsburg zeigte sich spielbestimmend, konnte aber die Überlegenheit nicht in ein ansprechenderes Ergebnis ummünzen. Erst in der zweiten Halbzeit nahm die Partie Fahrt auf. Der FCA ging durch einen von Dave Bulthuis verursachten Elfmeter in Führung. Paul Verhaegh verwandelte sicher.

Beinahe im Gegenzug staubte Edgar Salli bei seinem Debüt für den Club ab. Marvin Hitz hatte zuvor einen Kopfball von Guido Burgstaller noch reaktionsschnell abgewehrt. Burgstaller durfte selber aber noch jubeln. Der Österreicher brachte den 1. FC Nürnberg per Foulelfmeter auf die Siegerstraße.

Dirk Schuster testete in Halbzeit zwei Daniel Opare als Linksverteidiger. Der Coach muss nämlich zu Beginn der Spielzeit den etatmäßigen Stammspieler Philipp Max, der bei Olympia in Rio mit dabei ist, ersetzen. Insgesamt waren noch deutlich zu viele Abstimmungsfehler beim FC Augsburg sichtbar, die Schuster im kommenden Trainingslager in Südtirol angehen will.

VfL Bochum - Hamburger SV 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Mlapa (3.)

Aufstellung Hamburg: Adler - Sakai, Cleber, Spahic, Ostrzolek (46. Diekmeier) - Ekdal (46. Waldschmidt), Hunt (46. Haliovic) - Müller (46. Bahoui), Gregoritsch (46. Jung), Kostic (46. Porath) - Schipplock (30. Lasogga, 60. Wood)

Aufstellung Bochum: Riemann - Perthel, Bastians, Celozzi - Losilla, Hoogland (60 Wydra), Eisfeld, Weilandt Stöger - Mlapa (60. Wurz), Stiepermann (70. Canouse)

Das Debüt von Filip Kostic und Alen Halilovic bei der Saisoneröffnung des VfL Bochum verlief für den HSV überhaupt nicht nach Plan. Zusätzlich zur Niederlage musste Emir Spahic nach einem heftigen Zusammenprall für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus, der Bosnier war mit Peniel Mlapa in der 22. Minute zusammengerasselt.

Mlapa war es auch, der den 1:0-Siegtreffer für die Bochumer nach drei Minuten erzielte. Nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld zog der Ex-Löwe dynamisch an Adler vorbei und vollendete aus spitzem Winkel. Auf der anderen Seite krachte ein Fernschuss von Pierre-Michel Lasogga gegen die Latte (42.).

Halilovic bekam nach seiner Einwechslung für einige Eins-gegen-Eins-Situationen Szenenapplaus. Ein Tor sprang für die Hamburger gegen gutaufgelegte Bochumer jedoch nicht heraus. Der VfL startet jedoch bereits kommende Woche in den Ligaalltag, während die Hamburger noch mitten in der Vorbereitung stecken.

Trainer Bruno Labbadia nutzte die Saisoneröffnung des VfL für einen exzessiven Stürmertest. Lasogga, Sven Schipplock und Neuzugang Bobby Wood durften je 30 Minuten spielen, Luca Waldschmidt immerhin 45. Der goldene Treffer des Tages gelang dennoch auf der anderen Seite. Bochums Brecher im Sturm, Peniel Mlapa, traf bereits nach drei Minuten.

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