Der FC Bayern München bastelt intensiv an der internationalen Vermarktung, gerade bevölkerungsreiche Länder wie die USA und China sollen angesprochen werden. Seit 2013 ist Jörg Wacker FCB-Vorstand für Internationalisierung und Strategie - er sieht die Märkte in Deutschland als zunehmend gesättigt.
"In Deutschland stoßen wir langsam an Grenzen", erklärte Wacker der Sport Bild. "Die Allianz Arena ist mit 75.000 Zuschauern bei jedem Spiel ausverkauft, im Sponsoring-Bereich haben wir enorme Fortschritte gemacht, und im Merchandising-Bereich sind wir ebenfalls gut aufgestellt. Die Vermarktung der TV-Rechte liegt zentral bei der DFL. Wir sehen international noch großes Potenzial, das wir jetzt vor allem in unseren Fokus-Märkten USA und China ausschöpfen wollen."
In Amerika etwa haben die Münchner seit nunmehr drei Jahren ein festes Büro, was bereits zu Partnerschaften mit EA Sports oder Goodyear geführt hat. "Die Merchandising-Umsätze sind signifikant gestiegen", so Wacker weiter, "und die Anzahl der Fanklubs ist von neun auf mittlerweile 118 in 37 Bundesstaaten geklettert. Das zeigt, dass wir als Global Player wahrgenommen werden." Das betreffe auch Social-Media-Kanäle sowie an das Land angepasste digitale Plattformen.
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Etwas anders könnte der Weg in China aussehen: "Ein zentrales Thema in China wird der Aufbau von Fußball-Schulen sein. Der Fußball wurde von Staatspräsident Xi Jinping auf die politische Agenda gehievt, eines der Ziele ist die Ausrichtung der WM, vielleicht schon 2030. Bis 2025 sollen 50.000 Fußball-Schulen entstehen."
Der FC Bayern habe hierfür kürzlich bereits eine Partnerschaft mit dem deutschchinesischen Öko-Park in Qingdao geschlossen, "in der FC Bayern Football School werden Kinder ausgebildet nach dem Trainingsprogramm des FC Bayern. Hierzu werden wir natürlich auch unsere Trainer vor Ort haben, die die Ausbildung leiten und zudem chinesische Trainer ausbilden. Qingdao wird nicht die einzige Bayern-Fußball-Schule in China bleiben."
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