Stimmen zum 16. Spieltag: "Die Mannschaft war vom Kopf her nicht lebendig genug"

SPOX
13. Dezember 201723:57
Jupp Heynckes kritisiert seine Mannschaft nach dem knappen Sieg gegen den 1. FC Kölngetty
Werbung

Jupp Heynckes hat nach dem knappen Heimsieg gegen den 1. FC Köln die fehlende Spritzigkeit seiner Mannschaft kritisiert. Peter Stöger präsentierte sich nach dem erfolgreichen Debüt auf der Trainerbank von Borussia Dortmund derweil genauso wie seine Spieler äußerst erleichtert. Spieler und Verantwortliche des Hamburger SV waren hingegen nach dem Abrutschen auf den Relegationsrang frustriert.

FC Bayern - 1. FC Köln 1:0

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir hätten viel zügiger, schneller, lebendiger, spritziger spielen müssen, besseres Passspiel, das Spiel verlagern, über außen kommen - nur: die Mannschaft war vom Kopf her nicht lebendig genug, spritzig genug, das hat alles viel zu lange gedauert. Aber solche Spiele hat man, wir haben ein Riesenprogramm hinter uns - und noch zwei wichtige Spiele vor uns."

... über Torhüter Tom Starke: "Tom Starke ist ein unheimlich positiver, junger Mann. Jetzt hat er wieder zweimal zu Null gespielt. Er trainiert täglich super. Er ist ein sehr positiver Bestandteil innerhalb der Truppe. Wenn Sven Ulreich wieder ganz normal trainiert, kehr er zurück ins Tor, weil er bisher in dieser Saison sehr gut gehalten hat und für uns ein großer Rückhalt war."

Thomas Müller (FC Bayern München):"Köln hat sich bis auf die letzten drei Minuten des Spiels aufs Verteidigen beschränkt. Dann war es nicht leicht, wir haben in der ersten Halbzeit auch ein bisschen zu wenig getan. Natürlich kann man nicht gegen jeden Gegner so offensiv spielen wie wir das dann in der zweiten Hälfte gemacht haben. Nach dem 1:0 hat man gemerkt, dass die Mannschaft weiß, dass es noch zwei Spiele sind und wir keine hundertprozentigen Energiereserven in der Hinterhand haben."

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Die Jungs haben das gut gemacht und gut verteidigt. Auch das Gegentor hätten wir verteidigen können. Dennoch ist es ein verdienter Sieg - aber es wäre ein bisschen mehr möglich gewesen."

Timo Horn (1. FC Köln): "In München so reinzuhauen ist aller Ehren wert. Leider hat wie so oft in dieser Saison das Matchglück gefehlt. Die Mannschaft hat alles gegeben, aber es hat nicht gereicht."

Lukas Klünter (1. FC Köln) ...

... zu seiner Schnelligkeit und dem Wechsel in den Sturm: "Ich laufe die 100 Meter in 10,6 Sekunden. Nebenher studiere ich noch an der Sporthochschule, da musste man vorher einen Test machen. Man hat ja gesehen, ab und zu kommt im Sturm dann eine Chance dabei raus."

FC Schalke 04 - FC Augsburg 3:2

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Es war keine spektakuläre, aber eine sehr intelligente erste Halbzeit. Unser Ziel war, durch viel Ballbesitz den Gegner in Schach zu halten. In der zweiten Halbzeit hatten wir genau das Gleiche vor. Aber Augsburg hat höher gepresst. Da blieb oft nur der lange Ball. Wir sind glücklich, gegen eine Top-Mannschaft drei Punkte geholt zu haben."

... zur späten Rückkehr nach der Halbzeitpause: "Die Ansprache ist immer ziemlich kurz. Aber der ein oder andere braucht noch etwas Zeit vor dem Spiegel. Ich appelliere immer an die Spieler, dass wir pünktlich rausmüssen, aber manche brauchen das."

Daniel Caligiuri (FC Schalke 04): "Platz zwei ist natürlich ein schönes Gefühl, aber es ist immer noch ein langer Weg. In der zweiten Hälfte haben wir ein sehr schlechtes Spiel gemacht. Da haben wir noch viel Arbeit vor uns."

Philipp Max (FC Augsburg): "Die erste Halbzeit ärgert mich brutal. Die haben wir verschlafen. Ich weiß nicht, woran das lag."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "In der ersten Halbzeit haben wir in der Defensive ganz gut gestanden. Nur mit Ball hatten wir zu viel Respekt. Den haben wir erst nach dem 2:0 abgelegt und eine Großchance nach der anderen erspielt. Wir haben verdient den Ausgleich erzielt. Dann sind wir ausgekontert worden. Das war bitter."

Bayer Leverkusen - Werder Bremen 1:0

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich freue mich sehr, dass wir die drei Punkte behalten haben. Das Wichtigste war, dass wir im gesamten Spiel sehr gut standen. Ärgerlich war, dass wir nicht vor der Pause das zweite Tore gemacht haben, auch kurz nach der Pause hätten wir den Sack zumachen können. Aber insgesamt bin ich hochzufrieden."

Sven Bender (Kapitän Bayer Leverkusen): "Wir sind nach einem schwierigen Start gut in die Spur gekommen. Es heißt jetzt, weiter scharf zu bleiben und alle Antennen anzulassen. Das ist extrem wichtig."

Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen): "Wir haben eine super Mannschaft, es macht richtig Spaß mit den Jungs zu arbeiten. Wir stehen jetzt langsam da, wo wir hingehören und deswegen hoffen wir, dass es in den nächsten Spielen so weitergeht."

Max Kruse (Werder Bremen): "Wir haben es vermissen lassen, die Chancen mit der nötigen Aggressivität herauszuspielen. So verlieren wir heute verdient."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir haben über 90 Minuten ein sehr intensives Spiel gesehen, was von unserer Seite nicht immer hochklassig war. Wir haben bei unseren Offensivaktionen nicht richtig den Weg in die Tiefe gefunden. Wir haben nach der Pause viel riskiert, aber auch da nicht die großen Chancen rausgespielt. Leidenschaft und Kampfbereitschaft waren vorhanden, aber spielerisch konnten wir nicht überzeugen."

Hertha BSC - Hannover 96 3:1

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Nach so einer langen Hinrunde war das ein sehr schwieriges Spiel für uns. Über das 3:1 sind wir glücklich, die gewünschte Punktzahl haben wir erreicht. 2:0 ist ein gefährliches Ergebnis, da denkt man, das hast du schon. Da haben wir viel zu tief verteidigt."

Horst Heldt (Sportdirektor Hannover 96): "Das Ergebnis spiegelt eigentlich nicht wieder, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben. Da haben wir Hertha BSC ganz nach hinten reingedrängt und hätten es verdient gehabt, heute einen Punkt mitzunehmen."

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir haben in der ersten Halbzeit schon ein paar Geschenke verteilt. Nach der Pause haben wir uns vorgenommen nicht aufzugeben. Wir waren so dominant wie nie in einer Halbzeit, wir haben nur auf ein Tor gespielt. Insgesamt ist es ein sehr glücklicher Sieg für Hertha, wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt."

1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart 1:0

Julian Nagelsmann (Trainer TSG 1899 Hoffenheim)...

... zu den Gerüchten um seine Person als neuer Trainer von Borussia Dortmund: "Ich bin ein Freund von Fakten, sowohl sportlich als auch privat. Fakt ist, ich bin Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim und auf den Job konzentriere ich mich. Ich gehe, Stand jetzt, davon aus, dass ich im Sommer Trainer bei 1899 Hoffenheim bin."

... zu seiner Anwesenheit bei der Partie FSV Mainz 05 gegen Borussia Dortmund: "Mir war bewusst, dass das wieder in den Medien stehen wird, aber das nehme ich in Kauf. Das ist mein Job. Durch den Trainerwechsel ist es notwendig, da wir Samstag gegen den BVB spielen, dass ich schaue, ob es Veränderungen gibt, die in der kurzen Zeit schon sichtbar sind. Wenn Peter Bosz noch im Amt gewesen wäre, hätte ich das Spiel auch angeschaut, weil es vor der Haustür liegt."

...zum Spiel: "Die Freude ist sehr groß, wir haben ordentlich Druck gemacht. Wir sind nicht gut reingekommen, das lag aber nicht zwingend an uns. Stuttgart hat gut gepresst. Wir nicht so gefährlich vor das Tor gekommen."

... zum Fehlen von Sandro Wagner im Hoffenheimer Kader (vor dem Spiel): "Er hat nach seiner Adduktorenproblematik noch nicht so viel trainiert. Das ist ein sportlicher Grund, warum wir ihn heute nicht dazugenommen haben. Andere Spieler waren länger im Training."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart)...

... zur längeren Regenerationszeit gegenüber der TSG 1899 Hoffenheim (vor dem Spiel): "Der SC Freiburg hat gestern bewiesen, dass das nur eine kleine Rolle spielen kann. Die haben mit nur einem Tag gestern eine läuferische Topleistung gezeigt. Wir sollten nicht darauf bauen, dass Hoffenheim müde ist."

... zum Spiel: "Wir sind gut in das Spiel gekommen. Wir haben in der 2. Halbzeit defensiver umgestellt, haben viele Zweikämpfe gewonnen. Wir haben es aber nicht geschafft, offensiv etwas zu entwickeln."

Michael Reschke (Sportvorstand VfB Stuttgart) ...

... zum Spiel: "Uns hat sicherlich in einigen Situationen das Glück gefehlt. Gegen Ende war der Druck der Hoffenheimer aber sehr groß. Dass wir jetzt wieder mit leeren Händen dastehen, ist natürlich sehr bitter. Holger Badstuber hat im Übrigen heute wieder ein überragendes Spiel gemacht. Uns war von Anfang an klar, dass wir bis zum 34. Spieltag alles daran setzen müssen, die Klasse zu halten. Wir sind auf einem vernünftigen und guten Weg und lassen uns nicht davon abbringen."

... zu den frühen Auswechslungen: "Für die beiden Spieler ist es extrem bitter. Chadrac Akolo hat einen Schlag in die Magengegend bekommen und ihm war total übel. Dass es bei Anastasios Donis bis Samstag reicht, ist extrem unwahrscheinlich."

FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 0:2

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund) ...

... über sein siegreiches Debüt: "Die Freude und Erleichterung ist groß. In der ersten Halbzeit war es etwas schwierig, wir hatten nicht so viel Zeit, um alles durchzusprechen. Mein Kollege Peter Bosz muss vieles richtig gemacht haben, er hat vieles hinterlassen, was richtig gut ist."

... über seine Spielidee: "An meiner Spielidee hat sich in den letzten Jahren nicht so viel geändert. Mir geht es darum, zu schauen, wo die Qualitäten der Spieler liegen und diese bestmöglich einzusetzen."

... zu seiner Perspektive beim BVB: "Wenn sich die Möglichkeit bei einem Verein wie dem BVB ergibt, dann muss man nicht lange überlegen. Ob es 14 Tage, drei Wochen, 16 Wochen, 6 Monate oder im Idealfall viel länger ist, darauf lasse ich mich gerne ein, das ist eine tolle Aufgabe."

Roman Bürki (Borussia Dortmund): "Wir haben uns am Anfang schwer getan. Das Wichtigste ist, dass wir mal wieder zu Null gespielt haben."

Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund): "Es war wichtig, dass wir wieder versucht haben, um drei Punkte zu kämpfen. Wir können erst mal alle durchatmen."

Daniel Brosinski (1. FSV Mainz 05): "Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr zielstrebig genug und haben Dortmund immer mehr ins Spiel kommen lassen. Die Dortmunder hatten dann auch die besseren Torchancen. Am Ende war vielleicht auch ein wenig der Akku leer."

SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach 1:0

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Das Team hat fußballerisch viel gut gemacht. Ich denke, der Sieg in Köln hat sich positiv ausgewirkt. Wir sind die verdienten Sieger. Wir müssen den Ball flachhalten."

Nils Petersen (SC Freiburg): "Wir haben die Euphorie aus Köln mitgenommen und die Kräfte für dieses Spiel gebündelt. Es ist unglücklich, aber man sieht, dass er mich trifft. Wer mich kennt, der weiß, dass ich niemals einen Elfmeter schinden würde. Ich trete mir selber in die Hacke, weil der Kontakt da ist. Ich finde es unstrittig.""

Jochen Saier (Sportvorstand SC Freiburg): "Das fühlt sich richtig, richtig gut an. Das war ein brutal wichtiger Sieg für uns. Wir haben begeisternden Fußball gespielt und verdient gewonnen."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Ich denke, dass Freiburg absolut verdient gewonnen hat. Nicht der Videobeweis war für die Niederlage entscheidend, sondern die Leistungen der Teams. Wir haben zu wenig gemacht, um auswärts etwas zu holen. Uns hat heute alles gefehlt. Warum kann ich auch nicht erklären. Läuferisch, vom Zweikampfverhalten und vom Fußball spielen war es eine Klasse schlechter, als das, was Freiburg gespielt hat. Dann kannst du keine Punkte gewinnen."

Vincenzo Grifo (Borussia Mönchengladbach): "Die Entscheidung durch den Videobeweis müssen wir akzeptieren. Wir hatten genügend Zeit, das Spiel noch zu drehen. Am Freitag gegen Hamburg müssen wir eine Reaktion zeigen und es von Anfang an besser machen."

Hamburger SV - Eintracht Frankfurt 1:2

Markus Gidsol: (Trainer Hamburger SV): "Wir haben eine gute Anfangsphase von uns gesehen. Mit einem einfachen Fehler zum 1:1 lassen wir uns aber aus dem Tritt bringen und haben den Faden dann verloren. Diese 20 Minuten kannst du dir nicht erlauben, und ich erwarte, dass Spieler in solchen Phasen die Verantwortung übernehmen."

Dennis Diekmeier (Hamburger SV): "Es ist zum Kotzen, weil heute mehr drin war. Nach der Führung haben wir die Ordnung verloren. In der zweiten Halbzeit haben wir viel Druck gemacht, das entscheidende Tor hat leider gefehlt."

Jens Todt (Sportdirektor HSV): "Es ist ein frustrierender Abend für uns. Ich kann mich an kaum ein Spiel mit so vielen Chancen erinnern, leider haben wir sie nicht genutzt. Ein Punkt ist für uns zu wenig, wenn die Konkurrenz auch punktet."

Heribert Bruchhagen: (Vorstandsvorsitzender HSV): "Wir sind im Existenzkampf, es spielt keine Rolle, gegen wen wir spielen. Wir müssen unsere Heimstärke untermauern, das ist uns heute in keinem Fall gelungen. Nach der 1:0-Führung waren wir schlagartig aus dem Spiel und haben uns 15 Minuten lang ohne Raumaufteilung fast vogelwild gezeigt. In der zweiten Halbzeit sind wir dem Ergebnis hinterhergelaufen."

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir sind nach dem 0:1 gut zurückgekommen und hätten zur Halbzeit 4:2 oder 5:2 in die Halbzeit gehen können. Die zweite Halbzeit ging klar an den HSV. Unter dem Strich war es ein glücklicher Sieg, aber ich freue mich trotzdem, weil wir absoluten Siegeswillen gezeigt haben."

Marius Wolf (Eintracht Frankfurt): "Bis auf die ersten zehn Minuten war es ein richtig gutes Spiel von uns. Wir haben es gut gemacht und gut verteidigt."

VfL Wolfsburg - RB Leipzig 1:1

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist ein verdienter Punkt, den wir zum Ende noch hätten vergolden können."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Ich merke, wie sich die Mannschaft quält und alles tut. Aber im Moment ist die Präzision nach vorne nicht mehr da. Das ist aber nachvollziehbar. Im letzten Spiel müssen wir noch einmal alles zusammenpacken und dann gegen Hertha einen Heimsieg holen. Dann haben wir eine super Saison gespielt."

Stefan Ilsanker (RB Leipzig): "Es war klar, dass es ein extrem schwieriges Spiel wird. Wolfsburg hat gut verteidigt. Es ist sehr schwer, hier Tore zu machen."

Marcel Halstenberg (RB Leipzig): "Zwischendurch dachte ich, dass wir das Spiel noch drehen können. Am Ende hatten wir aber Glück und sind mit dem Punkt gut bedient."