Nach Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes hat auch Niko Kovac den Sittenverfall im Profifußball beklagt. "Es ist ein Unding, dass du als Klub und Trainer inzwischen ausgeliefert bist", sagte der Coach von Eintracht Frankfurt im kicker-Interview und monierte weiter.
"Wo ist das Gerechtigkeitsempfinden der Gesellschaft, auch der Medien? So etwas kann man nicht gutheißen. Wo endet das denn? In Anarchie! Da macht jeder, was er will, dann kommen Spieler zum Training, wann und wie sie wollen", fügte er hinzu. Kovac kritisierte ebenso wie Heynckes das Verhalten von Spielern wie Pierre-Emerick Aubameyang oder auch Ousmane Dembele, die ihren Vereinen auf der Nase herumtanzten.
Für das aktuelle Verhalten von Aubameyang, der offensichtlich bei Borussia Dortmund ebenso wie im vergangenen Sommer der Franzose Dembele einen vorzeitigen Abgang erzwingen will, hat der frühere Profi Kovac keinerlei Verständnis.
"Zu meiner Zeit gab es solche Sachen nicht. Wo gibt es denn so was, dass einer sagt: Ich komme oder ich komme nicht. Wo ist die Verantwortung geblieben? Wo ist der Vertrag, der zählt? Früher galt das gesprochene Wort. Inzwischen zählt ein Fünfjahresvertrag genauso wenig wie ein Halbjahresvertrag. Das ist sehr bedenklich", sagte Kovac.
Für den 46-Jährigen sei der Bogen mit einem Streik deutlich überspannt: "Sich wegzustreiken, da hört es auf. Da muss man die Klubs schützen."