Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann strebt bei der Mitgliederversammlung des Hamburger SV am 18. Februar nicht nur die Präsidentschaft beim HSV e.V., sondern auch den Vorsitz des Aufsichtsrats an. "Das ist auch bei anderen Vereinen in der Bundesliga so. Damit ist auch nach innen und außen klar, wer die Richtung vorgibt", sagte der 55-Jährige in einem Bild-Interview.
Bei der Mitgliederversammlung kandidiert Hoffmann, der bereits von 2003 bis 2011 als Vorstandsvorsitzender beim Bundesliga-17. aktiv war, zunächst im Kampf um das Präsidentenamt gegen den aktuellen Amtsinhaber Jens Meier. Unter der Führung Hoffmanns hatte der HSV mehrere Jahre erfolgreich in der Champions League und in der Europa League mitgespielt.
Aktuell sieht der Rheinländer zahlreiche Baustellen bei dem abstiegsbedrohten Traditionsverein: "Es gibt nur eine einzige Tabelle, wo der HSV vorne ist. Das ist die des Zuschauerrückgangs. Wir haben einen dramatischen Niedergang des Klubs in den letzten Jahren. Das bekommst du nur gedreht, wenn du Top-Leute hast."
Ein anderer langjähriger Gestalter beim HSV sieht Hoffmann indes überhaupt nicht als Spitzenkraft. Bereits am Sonntag hatte sich der ehemalige Präsident Jürgen Hunke vehement gegen ein Comeback von Hoffmann ausgesprochen.
"Mit ihm haben die Probleme angefangen. Am Anfang gab es sportlichen Erfolg, aber dann ist ein großer Schuldenstand entstanden. Davon haben wir uns nicht erholt", sagte das langjährige HSV-Aufsichtsratsmitglied, von 1990 bis 1993 HSV-Präsident, im Doppelpass bei Sport1 am Sonntag.