Der HSV teilte am Dienstagvormittag offiziell mit, dass Vorstand Frank Wettstein und Direktor Sport Bernhard Peters Walace die Entscheidung des Vereins unterbreiteten. Damit zieht der abstiegsbedrohte Traditionsverein Konsequenzen aus dem Fehlverhalten des Mittelfeldspielers.
"Der Spieler Walace ist vergangene Woche zum wiederholten Male seinen vertraglichen Pflichten nicht nachgekommen. Nach den Verfehlungen zu Beginn der Rückrunde war es eine Selbstverständlichkeit, dass der Spieler sich teamorientiert verhält, den Ideen des neuen Trainers nachkommt und auf der Position spielt, wo dieser ihn am stärksten sieht", begründete Peters die Maßnahme im Statement des Klubs.
Walace lehnte Platz in der Innenverteidigung des HSV ab
Walace hatte abgelehnt, in der Innenverteidigung des HSV zu spielen. Dies hatte der neue Trainer Christian Titz geplant, weil er dort seine größten Stärken sehe. Darüber hinaus blieb der 22-Jährige dem Heimspiel der Hamburger gegen Hertha BSC fern. Nach einem Spielersatztraining am Vormittag war er nach Hause gefahren, statt sich die Partie im Volksparkstadion anzusehen.
"Wir dulden nicht, dass er, während seine Kollegen um den Klassenerhalt kämpften, nicht im Stadion anwesend war und das Team nicht unterstützt hat", fügte Peters der Erklärung hinzu.
Eine Wiedereingliederung sei jedoch nicht ausgeschlossen, betonte Peters: "Wenn er sein Fehlverhalten reflektiert hat, kann er in einem Gespräch wieder auf den Trainer zugehen."
Walace verlängerte Heimaturlaub eigenmächtig
Zu Beginn des Jahres hatte Walace seinen Heimaturlaub eigenmächtig verlängert und war später ins Trainingslager gereist.
Im Fall Kyriakos Papadopoulos, der sich zuletzt mehrfach negativ über die Mitspieler und den Trainer geäußert hatte, soll laut dem HSV ein persönliches Gespräch nach dessen Länderspielreise mit Griechenland entscheiden.
Walace: Leistungsdaten in der Saison 2017/2018
Wettbewerb | Einsätze | Tore | Assists | Gelbe Karten | Einsatzminuten |
Bundesliga | 18 | 1 | 2 | 3 | 1.321 |
DFB-Pokal | 1 | - | - | - | 90 |