Domenico Tedesco: "Wort Arroganz ist ein bisschen hart"
Schalke-Trainer Domenico Tedesco hat seine Kritik an der Mannschaft nach dem Unentschieden gegen Köln etwas abgeschwächt. "Das Wort Arroganz ist vielleicht ein bisschen hart. Sprechen wir lieber über Seriosität. Wenn wir die Aktionen seriös zu Ende gespielt hätten, dann wären wir zur Halbzeit mit 4:1 in Führung gelegen", erklärte er bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Unmittelbar nach Abpfiff der Partie hatte er bei Sky noch deutlichere Worte gefunden: "Ich glaube, arroganter kann man nicht spielen. Fahrlässigkeit, Arroganz, man kann es nennen wie man will."
Heidel verteidigt Tedescos Kritik an der Mannschaft: Wie Klopp und Tuchel
Christian Heidel hatte mit den deutlichen Worten seines Trainers überhaupt kein Problem. "Es ist sein gutes Recht, mal auszurasten. Aber er kriegt sich schon wieder ein", sagte Heidel. Auf der PK hatte er sich dann ja auch schon wieder runtergefahren.
Heidel brachte Tedescos Wut sogar zu einem großen Vergleich: "Bei Kloppo haben wir immer gesagt: Wir geben ihm eine Kette und eine Kugel, damit er nicht weg kann von der Bank. Und die nehmen wir dann auch mit zum Interview. Und Thomas Tuchel war genauso", sagte Heidel. "Mir sind diese Trainer zehnmal lieber, solange das einigermaßen im Rahmen ist. Die coachen und regen sich auf - das gehört zu so einem emotionalen Club wie Schalke."
Leroy Sane als bester Jungspieler der Premier League ausgezeichnet
Das Schalker Eigengewächs Leroy Sane ist in der Premier League als beste Jungspieler der Saison ausgezeichnet worden. "Eine große Ehre. Danke für die fantastische Untersützung während der Saison", schrieb er als Reaktion bei Twitter.
In seiner zweiten Saison nach dem Wechsel von Schalke zu Manchester City erzielte Sane bisher neun Tore, bereitete zwölf weitere Treffer vor und wurde mit seiner Mannschaft souverän englischer Meister.
Die Leistungsdaten von Leroy Sane in dieser Saison
Wettbewerb | Spiele | Tore | Vorlagen |
Premier League | 28 | 9 | 12 |
Champions League | 9 | - | 2 |
FA Cup | 3 | 1 | 1 |
Carabao Cup | 5 | 3 | 1 |
Franco di Santo: "Traurig und enttäuscht"
Die Schalker Spieler haben sich nach dem Unentschieden gegen Köln ernüchtert gezeigt. "Ich bin traurig und enttäuscht, weil wir das Spiel hätten gewinnen müssen. Nach einer Zwei-Tore-Führung ist es immer bitter, am Ende nur mit einem Punkt dazustehen. Drei Punkte wären verdient gewesen", erklärte etwa Franco di Santo.
Auch für Leon Goretzka ist das Ergebnis eine herbe Enttäuschung: "Es war eine super erste Hälfte von uns. Leider waren wir nicht konsequent genug. Deshalb fühlt sich der Punkt am Ende an wie eine Niederlage."
Ralph Fährmann hatte eine ähnliche Sichtweise: "Wir müssen die Begegnung schon vor der Pause entscheiden. So hat Köln kämpferisch alles nach vorne geworfen und sich aufgrund der zweiten Hälfte das Unentschieden verdient."