Bundesliga, Stimmen zum 9. Spieltag - Tedesco verteidigt Schalker Anti-Fußball

SID
Domenico Tedesco an der Seitenlinie gegen RB Leipzig.
© getty

Domenico Tedesco ist trotz der spielerisch mehr als armen Leistung der Schalker zufrieden. Florian Kohfeldt nimmt Marco Friedl in Schutz. Frei Bobic ist trotz des Last-Minute-Remis in Nürnberg alles andere als zufrieden mit der Leistung der Frankfurter Eintracht. Auch Keeper Kevin Trapp wählt deutliche Worte.

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Hier sind die Stimmen und Reaktionen zu den Sonntags-Spielen des 9. Bundesliga-Spieltags von Sky und Eurosport.

Werder Bremen - Bayer Leverkusen 2:6

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: "Wir haben einen Aspekt des Fußballs heute komplett vergessen, und das war Konterabsicherung. Im Grunde jeder Ballverlust war ein brandgefährlicher Konter für Leverkusen. Es ist bitter, tut weh, aber besser alles heute in einem Spiel. Jetzt haben wir den Pokal, dann Mainz. Ich bin mir sicher, dass wir weitermachen. Wir haben heute auch viele Chancen herausgespielt. Vieles, was die letzten Wochen gut war, war heute nicht gut. Aber ich bin sicher, das wird uns heute nicht umwerfen."

... zu Marco Friedl: "Der Junge ist 19, der hat noch keinen Startelfeinsatz gehabt in dieser Saison. Ich halte ihn für ein Riesentalent. Ich habe ihn auch schon in den Arm genommen. An dem Spiel wird Marco Friedl nicht kaputt gehen, sondern wenn er die richtigen Schlüsse daraus zieht, wird er daran wachsen."

... über Marco Friedl: "Der Junge ist 19, er hat noch keinen Startelfeinsatz gehabt. Ich halte ihn für ein Riesentalent. Ich habe ihn in der Halbzeit schon in den Arm genommen. An dem Spiel wird er nicht kaputt gehen, sondern daran wachsen. Ich werde ihm auf jeden Fall dabei helfen."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer 04 Leverkusen) ...

... zur Taktik: "Ich hatte Bremen etwas anders erwartet, in einer anderen Aufstellung. Aber grundsätzlich wollten wir tiefer stehen, Balleroberungen haben und sie auskontern. Und das ist uns gut gelungen."

... zur Bedeutung des Sieges: "Wenn wir gut gespielt haben, haben wir bisher vergessen, den Sack zuzumachen, etwa gegen Dortmund. Ich hoffe, dass der Sieg heute Schwung für die nächsten Spiele gibt."

... zur Frage, ob der Sieg seine Position stärkt: "Nach dem 2. Spieltag war ich ja schon extrem in der Kritik. Ich habe das ausgeblendet. Die Frage stellt sich für mich nicht. Ich bin hochmotiviert. Ob das Ergebnis meine Position gefestigt hat, dafür bin ich der falsche Ansprechpartner."

RB Leipzig - FC Schalke 04 0:0

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Ich finde, dass wir in der letzten halben Stunde drauf und dran waren, das Spiel für uns zu entscheiden. In der ein oder anderen Situation hat uns der richtige Spieler auf der richtigen Situation gefehlt. Um ein sehr gutes Spiel draus zu machen, hätte es mehr Präzision und Fortune gebraucht. Wenn man die Torchancen ansieht, ist das Unentschieden vielleicht auch okay. Wir können heute mit dem Punkt leben und uns ab morgen wieder auf das Spiel gegen Hoffenheim vorbereiten."

Marcel Sabitzer (RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Wir wollten heute schon drei Punkte holen, das ist klar. Wir haben nicht unser bestes Spiel abgeliefert, Schalke hat viele lange Bälle gespielt, ihr Matchplan war anscheinend, den Ball nur nach vorne zu schießen. Wir wollten da weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben, mit tollem Fußball, guten Facetten. Aber das haben wir auch nicht auf den Platz bekommen. Immerhin haben wir wieder kein Gegentor bekommen."

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04) ...

... zur Passquote von 56 Prozent: "Die Zahlen spiegeln nicht das wider, was wir vorhatten. Wenn wir auf den zweiten Ball gehen und den ersten Ball absichtlich auf den Gegner spielen, ist es klar, dass die Quote nach unten geht."

... zum Spiel: "Wir hatten einen guten Plan, den Matchplan haben wir gut umgesetzt. Wir wollten keine Ballverluste haben, hier wird es schwer, wenn man Konter um Konter kriegt. Wir wollten sie beschäftigen, daher sind wir zufrieden."

Weston McKennie (Schalke 04): "Bisher hatten wir noch nie in Leipzig gepunktet, von daher ist das Unentschieden nicht das schlechteste Ergebnis. Momentan spielen wir guten Fußball, hätten in Istanbul gewinnen müssen. Heute war es ein verdientes Unentschieden bei einer der heimstärksten Mannschaften der Liga."

Christian Heidel (Sportvorstand FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Wenn man nach Leipzig kommt und versucht, im Zentrum im Mittelfeld mit ihnen Fußball zu spielen, weiß man, was passiert. Der Plan war, das Zentrum wenig zu bedienen. Das sah nicht attraktiv aus, aber trotzdem hatten wir in der ersten Halbzeit Chancen und sind zufrieden. Aus der Situation, in der wir gerade sind, muss man sich herausarbeiten."

... zur Kritik an der Spielweise: "Wenn wir auf Platz 16 stehen und versuchen, zu zaubern, bekomme ich von den Experten gesagt, dass wir erstmal Punkte holen sollen. Genau das tun wir jetzt."

1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt 1:1

Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir haben ein stabiles Spiel gezeigt. Frankfurt hatte einen Riesenlauf. Da ging es darum, diesen Lauf ins Stocken zu bringen. Wir haben ballsicher Fußball gespielt und den Gegner nicht zur Wirkung kommen lassen. Dass es nicht für einen Sieg gereicht hat, schmerzt. Aber daraus werden wir lernen, das wird uns stärker machen. Das ist ein wichtiger Fingerzeig für die nächsten Wochen."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Mit dem Unentschieden muss ich zufrieden sein. Das kann man als glücklich bezeichnen. Das war sicherlich nicht unser bester Auftritt. Uns hat die geistige und physische Frische gefehlt, wir haben zu viele Fehler gemacht. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie nicht aufgesteckt und zum Schluss Moral gezeigt hat.

Fredi Bobic (Sportdirektor Eintracht Frankfurt bei Eurosport): "Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. Ich weiß nicht, ob wir vom Kopf her richtig bereit waren, von der Physis her hat mir einiges gefehlt. Es waren zu viele Fehlpässe, einfache Fehler dabei. Wenn wir weiter vorne mitspielen wollen, müssen wir einiges drauflegen und dazulernen."

Kevin Trapp (Keeper Eintracht Frankfurt): "Ich weiß nicht, ob wir zu viel gewonnen haben und die Stimmung zu gut war. Wir dürfen nicht glauben, dass wir Nürnberg einfach so weghauen. Das war einfach schlecht von uns, das muss man so deutlich sagen."

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