Christian Heidel hatte es eilig. Kein Wunder, schließlich waren die Transferaktivitäten des Bundesligisten am letzten Tag der Wechselperiode noch nicht abgeschlossen.
Daher ließ er auch alle wartenden Kamerateams stehen, nahm sich dann aber nach seinem Auftritt beim Sportbusinesskongress SPOBIS in Düsseldorf kurz Zeit für SPOX und Goal.
Dabei stellte Heidel klar, dass ein angeblich kurz bevor stehender Wechsel von Atletico Madrids Stürmer Kalinic kein Thema ist.
"Wir haben weder mit Herrn Kalinic auch nur ein einziges Mal gesprochen noch mit Atletico Madrid", widersprach Heidel übereinstimmenden Berichten.
Der kroatische Nationalspieler (31), einst erfolgreich beim ASC Florenz, dem AC Mailand und den Blackburn Rovers auf Torejagd, hat bei den Rojiblancos spätestens nach dem Einkauf von Alvaro Morata keine Perspektive mehr.
"Wir haben nie ein Angebot abgegeben"
"Wir haben nie ein Angebot abgegeben. Das war nie ein Thema für uns", sagte Heidel. Man müsse damit leben, dass derartige Dinge in der Zeitung stünden, "aber es gab niemals einen Kontakt zu Kalinic oder Atletico Madrid".
Ob Schalke am letzten Tag des Transferfensters auch angesichts des bevorstehenden Abgangs von Franco di Santo (Galatasray Istanbul) in der Offensive noch einmal nachlegt, ließ Heidel bewusst offen.
Fix machten die Königsblauen am Donnerstagnachmittag indes den Transfer von Innenverteidiger Jeffrey Bruma (VfL Wolfsburg), der bis Saisonende vom VfL Wolfsburg ausgeliehen wird.
Heidel schwärmt von Neuzugang Matondo
Bereits am Mittwoch hatte der Klub Mittelfeld-Juwel Rabbi Matondo von Manchester City mit einem Vertrag bis 2023 ausgestattet.
"Er ist jetzt erst einen Tag da, aber natürlich wird er auch sehr kurzfristig eine Option für die erste Mannschaft sein", sagte Heidel über den 18-Jährigen "Wir haben ihn sehr, sehr lange beobachtet, gerade in der Youth League, und waren vom ersten Tag an begeistert von ihm."
Der Waliser spielte zuletzt in der U23 von City, hatte unter Pep Guardiola aber keine Chance in der ersten Mannschaft erhalten.
"Es war nicht ganz so einfach, ihn zu Schalke zu holen", gab Heidel zu. Den Ausschlag hätte gegeben, dass man "einen Vorsprung" auf die Konkurrenz gehabt habe, weil man sich so frühzeitig mit einem Transfer beschäftigte.
Mit Jadon Sancho, der unter ähnlichen Vorzeichen zu Borussia Dortmund gewechselt war und dort mittlerweile Stammspieler ist, wollte Heidel Matondo nicht vergleichen. "Man darf dem 18-Jährigen nicht gleich einen solchen Rucksack aufsetzen", warnte er, "nur weil sich Sancho auf diese Art und Weise durchgesetzt hat."