FC Schalke 04: "Kein echter Schalker!" Peter Neururer ätzt gegen S04-Co-Trainer Naldo

Von SPOX
Gilt als Identifikationsfigur beim FC Schalke 04 und soll positive Emotionen zurück nach Gelsenkirchen bringen: Co-Trainer Naldo.
© imago images / Contrast

Der ehemalige Schalke-Trainer Peter Neururer hat die Wahl der Königsblauen von Ex-Spieler Naldo als Co-Trainer von Manuel Baum scharf kritisiert. Außerdem erneuert er sein Anliegen, dass sich viele Schalker Fan-Klubs ihn als Nachfolger für den entlassenen Trainer David Wagner gewünscht hätten.

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"Das war der absolute Wahnsinn", sagte Neururer der Sport Bild und behauptet, dass er zwischen dem Sonntag, an dem Wagner beurlaubt wurde und dem darauffolgenden Dienstag "über 2000 Anrufe, SMS, E-Mails und sogar Faxe bekommen" habe, die allesamt seine Rückkehr zu den Knappen nach über 30 Jahren befürworteten.

Neururer hatte Schalke als Trainer 1989 vor dem Absturz in den Amateurfußball bewahrt und war im darauffolgenden November 1990 überraschend entlassen worden. Seit Sommer ist er wieder Trainer der Mannschaft der Vereinigung der Vertragsfußballer und trainiert dort Profis, die sich aktuell auf Vereinssuche befinden und sich daher fit halten wollen. Im Profigeschäft war Neururers bis dato letzte Station der VfL Bochum (2013 bis 2014).

Dass letztendlich die Wahl der Schalker auf Manuel Baum und nicht auf ihn gefallen sei, habe ihn nicht enttäuscht, da er ohnehin "mit dem Job an der Seitenlinie abgeschlossen" habe. "Für Schalke und den 1. FC Köln würde ich aber immer eine Ausnahme machen", erklärte Neururer.

Wesentlich unzufriedener ist der 65-Jährige jedoch mit Ex-Spieler Naldo als Co-Trainer der Schalker. Der ehemalige Innenverteidiger sei zwar "ein positiver Typ", der "in der Kabine und im Umfeld für gute Stimmung sorgen" solle.

Schalke 04: Co-Trainer Naldo? "Ein Affront!"

Dass der Brasilianer aber aufgrund seiner starken Leistungen und seines Status als Derby-Held beim legendären 4:4 gegen den BVB als Publikumsliebling und Identifikationsfigur für die Schalker Fans gelte, bezweifelte Neururer.

"Nach zwei Jahren als Spieler ist er doch noch kein echter Schalker", betonte er und bezeichnete Benedikt Höwedes als potenziell bessere Wahl. Der habe schließlich "königsblaues Blut" in seinen Adern und habe "gefühlt sein halbes Leben auf und mit Schalke verbracht".

Die Berufung Naldos als Schalker Co-Trainer, der aktuell noch ohne Lizenz und jegliche Erfahrung an der Seitenlinie agiert, ist für Neururer unterm Strich eines: "Ein Affront gegen alle ausgebildeten Trainer, die auf Jobsuche sind".

Anders als Neururer ist man von Naldo an der Seite von Baum jedoch vollends überzeugt. "Naldo ist mit seiner Erfahrung von über 500 Pflichtspielen ein großer Gewinn für das neue Trainer-Team", erklärte Sportvorstand Jochen Schneider. "Er kennt Schalke aus seiner Zeit als Spieler bestens. Entscheidend für uns war die Kombination aus menschlicher und sportlicher Kompetenz. Naldo wird viel positive Energie in unsere Kabine bringen."