Beide Klubs haben eine grundsätzliche Einigung erzielt, für den Engländer zahlen die Red Devils - vorbehaltlich des noch zu absolvierenden Medizinchecks - eine Ablöse in Höhe von 85 Millionen Euro. In Manchester soll Sancho nach Informationen von SPOX und Goal einen Vertrag bis 2026 erhalten.
Was bedeutet dieser Schritt für Sancho, United und die Borussia? Der Sancho-Deal aus drei Perspektiven.
1. Sanchos Wechsel aus der Perspektive von Manchester United
Knapp zwei Jahre buhlte United um die Dienste Sanchos - und wurde nun belohnt. Sportlich erhalten die Red Devils mit der Verpflichtung des englische Nationalspielers noch mehr Offensivpower.
Trainer Ole Gunnar Solskjaer bekommt in Sacho einen zusätzlichen gelernten Rechtsaußen, der seiner Elf in der Vergangenheit gefehlt hatte. Neben Mason Greenwood, der lieber im Zentrum agiert, und dem 18-jährigen Amad Diallo, der schrittweise an die Mannschaft herangeführt wird, füllten in der vergangenen Saison Marcus Rashford (Linksaußen) und Anthony Martial (Stürmer) die Position aus.
Sancho verleiht Solskjaers Spiel zudem mehr Tiefe, Kreativität und Flexibilität, da er alle Offensivpositionen bekleiden kann.
Prestigeträchtige Nummer: Sancho-Deal auch aus PR-Sicht bedeutend
Auch wirtschaftlich zahlt sich Uniteds Langatmigkeit aus. Der englische Vizemeister drückte die Ablösesumme von den zunächst geforderten - aber auch aufgrund der Corona-Krise nicht umsetzbaren - 120 auf 85 Millionen Euro.
Sancho soll Medienberichten zufolge bei United die prestigeträchtige Rückennummer 7 erhalten und wäre damit der erste Engländer seit Michael Owen, der diese Nummer trägt. Zuvor hatten sie Legenden wie David Beckham, Cristiano Ronaldo, Eric Cantona oder George Best inne. Aktuell trägt allerdings Stürmer Edinson Cavani die "7", dieser steht noch bis 2022 unter Vertrag.
Sancho-Transfer: Rahmenbedingungen mit Risiko verbunden
Gleichzeitig birgt der Deal ob der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch gewisse Risiken. Die Gesamtablöse, die United auf einen Schlag zahlen soll, könnte nach Informationen der Bild durch Bonuszahlungen weiter ansteigen. Wie der kicker berichtet, sind diese an niedrige Bedingungen geknüpft.
Eine Komponente, die angesichts der Delta-Variante des Coronavirus auch zum Problem werden könnte, schließlich ist derzeit unklar, welche Auswirkungen die Mutation auf die angestrebte Fanrückkehr, den weiteren Saisonverlauf und die damit verbundene finanzielle Situation der Klubs hat.
Zudem bleibt abzuwarten, ob Sancho in der Premier League sofort ähnlich starke Leistungen abrufen kann wie in Dortmund. Die Erwartungen jedenfalls sind gigantisch.
Mit Alexis Sanchez, Memphis Depay und Angel Di Maria wurden in der Vergangenheit bereits verheißungsvolle Spieler verpflichtet - und ebenfalls mit der prestigeträchtigen Nummer 7 ausgestattet -, die es nicht schafften, die Erwartungen zu erfüllen.