BVB - Erling Haalands frustrierende Serie: Nur gegen Bayern nicht außergewöhnlich

Fünf Spiele, fünf Niederlagen: Erling Haalands Bilanz gegen den FC Bayern ist frustrierend und alarmierend zugleich.
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Fünf Spiele, fünf Niederlagen: Erling Haalands Bilanz gegen den FC Bayern ist frustrierend und alarmierend zugleich. Geht der BVB in dieser Saison leer aus, wird es für den Klub schwierig, seinen ehrgeizigen Torjäger zu halten.

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Wäre Erling Haaland kein Fußballer, er könnte sich wohl auch als Parkourläufer einen Namen machen. Zumindest hinterließ der Stürmer von Borussia Dortmund einen überaus leichtfüßigen und beweglichen Eindruck, als er nach dem Supercup drei Werbebanden im Sekundentakt übersprang, um sein Trikot einem Fan zu überreichen.

Thesen: Ein Rechtsverteidiger würde dem BVB guttun

Die Menge jubelte ihm für diese Aktion zu, stimmte zu Erling-Haaland-Sprechhören an. Doch das interessierte ihn nicht mehr, er marschierte schnurstracks gen Kabinentrakt. Dafür war er zu genervt, auch das fünfte Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern verloren zu haben.

An ihm lag es nicht. Gewiss: Haaland erwischte schon bessere Tage in seiner noch jungen Karriere, doch wenn im Dortmunder Spiel etwas nach vorne ging, dann über ihn.

Der Norweger machte Bälle fest und verteilte sie, kam auch zu einigen Abschlüssen. Allerdings hatte er das Nachsehen gegen Manuel Neuer sowie Dayot Upamecano und Niklas Süle, zwei sehr starke Dauerbewacher in der Münchner Innenverteidigung, die ihm mit viel Konsequenz und Körperlichkeit begegneten.

BVB: Haaland verlor fast alle Zweikämpfe gegen Upamecano

Allein Upamecano behauptete sich in neun von zwölf direkten Zweikämpfen mit ihm. Eine frustrierende Bilanz für den ehrgeizigen Haaland, der schon während des Spiels immer wieder fuchsteufelswild herumgestikulierte, in den Boden trat oder kopfschüttelnd abwinkte, wenn ihm oder seinen Mitspielern etwas nicht gelang.

Nach dem verheerenden Fehler von Manuel Akanji, der zum 1:3-Endstand führte, blickte er nur noch entgeistert gen Boden. Die Bayern waren wie so oft nicht unverwundbar, aber in den entscheidenden Aktionen reifer gewesen als der BVB.

Noch lässt es sich verschmerzen. Der Supercup ist der unwichtigste aller Titel, es bleiben noch die Bundesliga, der DFB-Pokal und die Champions League. Haalands Zukunft hängt vor allem davon ab, wie der BVB in diesen Wettbewerben abschneidet. Trainer Marco Rose stellte in der Sport Bild klar: "Nur, weil in der Öffentlichkeit permanent davon geredet wird, dass er den BVB im nächsten Sommer verlässt, muss das ja nicht zwangsläufig auch so sein."

Haaland "will die ganze Welt - wahrscheinlich"

Allerdings ist unabhängig von der Tatsache, dass Haalands Vertrag bei den Schwarz-Gelben bis 2024 läuft, die sportliche Perspektive entscheidend für den 21-Jährigen. Er will Teil eines Projekts sein, das Erfolg(e) verspricht, ansonsten ist er nicht zu halten.

Dem BVB könnte es im kommenden Sommer ähnlich wie vor wenigen Wochen mit Jadon Sancho ergehen - und Haaland bei einem lukrativen Angebot eines europäischen Schwergewichts an diesen verlieren. "Das ist ein Topspieler, den die ganze Welt will - wahrscheinlich", sagt etwa auch Bayern-Sportchef Hasan Salihamidzic rund um den Supercup.

Die Verantwortlichen machen sich darüber noch keine allzu großen Gedanken. Trainer Rose sieht eine Chance auf eine weitere Haaland-Saison in Dortmund, "wenn wir hier eine außergewöhnliche Geschichte schreiben". Auch wenn es "nur" der Supercup war: Ein Triumph über den Branchenprimus FC Bayern wäre ein guter Anfang für eine außergewöhnliche Geschichte gewesen. Vor allem für jemanden, der Niederlagen so sehr hasst wie Erling Haaland.

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