BVB - Kommentar zur Dortmunder 1:2-Pleite in Freiburg: Der Meister der Inkonstanz

Kerry Hau
21. August 202122:08
Die Art und Weise der Niederlage von Borussia Dortmund am Samstag gibt jedoch Grund zur Annahme, dass der BVB auch unter der Regie von Marco Rose konstant inkonstant bleibt.imago images
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Bei einem heimstarken Gegner wie dem SC Freiburg patzen? Keine Schande. Die Art und Weise der Niederlage von Borussia Dortmund am Samstag gibt jedoch Grund zur Annahme, dass der BVB auch unter der Regie von Marco Rose konstant inkonstant bleibt. Ein Kommentar.

"Wenn wir stabil bleiben und da sind, wenn es drauf ankommt, ist einiges möglich."

Das sagte Marco Reus nach dem berauschenden 5:2 gegen Eintracht Frankfurt beim Bundesliga-Auftakt zu den Titelchancen des BVB. In der Hoffnung, dass dieses Mal alles besser wird. Von wegen. Eine Woche später ist jegliche Titeleuphorie in Dortmund wieder verflogen, denn der BVB bleibt nicht stabil, sondern der Meister der Inkonstanz.

1:2 beim SC Freiburg. Sicher, die Breisgauer sind traditionell unangenehm zu bespielen und bereiten im eigenen Stadion sogar dem Branchenprimus FC Bayern immer wieder gerne Probleme, doch der BVB hat sich am Samstag in erster Linie wieder einmal auf unnötige Art und Weise selbst geschlagen. Wie schon in den vergangenen Jahren regelmäßig, besonders gerne bei vermeintlichen Pflichtaufgaben wie gegen Augsburg, Mainz oder eben Freiburg.

BVB verliert - und mal wieder gegen sich selbst

Auftritte, bei denen Schwarz-Gelb stets zu wenig aus seiner faktischen und sichtlichen Überlegenheit in puncto Ballbesitz und Chancenanzahl machte und seine Kontrahenten regelmäßig mit kapitalen Konzentrationsfehlern zum Toreschießen einlud.

"Zwei dumme Fehler" führten auch am Samtag zu den Gegentoren, wie Abwehrspieler Manuel Akanji angefressen festhielt. Und vorne ließen Erling Haaland, Jude Bellingham und Co. beste Chancen liegen.

"Das darf einfach passieren", schimpfte Akanji. Tut es aber. Immer und immer wieder. Unabhängig von denjenigen, die auf dem Rasen stehen. Unabhängig von demjenigen, der in der Coaching-Zone steht. Ballspielwundertüte Borussia Dortmund.

An guten Tagen imstande, den wuchtigsten und spektakulärsten Fußball in Deutschland aufs Parkett zu zaubern. An weniger guten Tagen mit einfachsten Mitteln - disziplinierter Raumaufteilung und Zweikampfführung - in die Knie zu zwingen.

BVB: Es geht auch um fußballerische Qualität

Dabei hatte Marco Rose noch vor der Abreise in den Schwarzwald betont, in der Mannschaft stimme "alles", gerade in Sachen "Ehrgeiz, Mentalität, gesundes Aggressionspotenzial". Es geht, und das wurde am Samstag ebenfalls deutlich, neben der seit Ewigkeiten anhaltenden Mentalitätsdiskussion aber auch um fußballerische Qualität.

Um Lösungen gegen tiefstehende Gegner, die nicht den Ball haben wollen. Insbesondere das Spiel über die Außen - speziell über rechts - bietet derzeit nur Bundesliga-Durchschnitt. Von Neuzugang Donyell Malen sind als Erbe von Jadon Sancho (noch) keine Wunderdinge zu erwarten.

Es braucht auf kurze Sicht einen fitten Raphael Guerreiro, einen fitten Thorgan Hazard und eigentlich einen neuen, nach vorne denkenden Rechtsverteidiger, um die Offensivdefizite auszumerzen. Ganz zu schweigen von der personell knapp besetzten Innenverteidigung, die schleunigst wieder in Bestbesetzung agieren muss. Sonst hat der BVB auch in dieser Saison nicht das Zeug zum Bayern-Jäger.

Borussia Dortmund: Die nächsten Pflichtspiele des BVB

DatumUhrzeitWettbewerbGegner
27. August20.30 UhrBundesligaTSG Hoffenheim (H)
11. September15.30 UhrBundesligaBayer Leverkusen (A)
19. September17.30 UhrBundesligaUnion Berlin (H)