Nach seiner scharfen Kritik an Borussia Mönchengladbach und den dortigen Fans gab es nun Unterstützung für den zukünftigen Leipzig-Manager Max Eberl. Alexander Rosen von der TSG 1899 Hoffenheim bezeichnete den Umgang mit Eberl als "absolutes No-Go".
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"Ich finde, man sollte sich sehr, sehr sicher sein, wenn man so eine krasse Behauptung aufstellt. Ehrlich gesagt ist das sehr gewagt und grenzwertig", erklärte Rosen, Direktor Profifußball in Hoffenheim, im Sport1-"Doppelpass". "Völlig inakzeptabel, dass man das aus der Ferne unterstellt. Sich über seine persönliche Situation zu stellen und zu sagen, er macht nur Show, ist ein absolutes No-Go."
Eberl hatte sich in der Welt am Sonntag über den Umgang mit ihm beklagt, nachdem bekannt geworden war, dass er am 15. Dezember als Sportchef bei RB Leipzig beginnen wird. Die "Enttäuschung darüber, dass ich zu RB gehe, verstehe ich. Aber nicht, dass mir Lügen und Theaterspiel vorgeworfen wird", betonte er. "Dass der Klub so etwas nicht umgehend zurückweist", bezeichnete er als Enttäuschung.
Rosen stimmte ihm dahingehend zu: "Wie sich Gladbach gegenüber ihm verhalten hat, kann ich nicht sagen. Fakt ist, sie haben sich nicht positioniert, als der Brief veröffentlicht wurde. Das kann man kritisieren."
Eberl hatte seinen Job bei Borussia Mönchengladbach Ende Januar unter Tränen aufgegeben, er sei "kaputt" und "erschöpft". Rosen konnte den großen Druck auf seinen Kollegen nachvollziehen: "In der Tat gibt es immer wieder schwierige Momente, zum Beispiel wenn die Ergebnisse nicht stimmen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie oder persönliche Spieler-Schicksale. Das sind alles Dinge, die die Leute gar nicht mitkriegen."
Dazu könnten dann noch "besondere Umstände im Privatleben" kommen. Rosen: "Ich weiß, dass es die Momente gibt, wo es dann einfach zu viel ist."