BVB - VAR-Kontroverse nach Dortmunder Sieg gegen Hoffenheim: Referee Petersen erklärt Entscheidung

Von Christian Guinin
Borussia Dortmund, TSG Hoffenheim
© imago images

Emre Can und BVB-Trainer Edin Terzic haben nach dem 1:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim die strittige Entscheidung von Schiedsrichter Martin Petersen verteidigt. Der Unparteiische hatte den Sinsheimern im Spiel einen vermeintlichen Elfmeter verweigert.

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"Das ist kein Elfmeter. Er ist nicht im Tempo. Ich stehe und er steht. Er nimmt den Kontakt viel später an. Deswegen finde ich, dass der Schiedsrichter das gut entschieden hat. Viele Schiedsrichter würden da sicher pfeifen, aber meiner Meinung nach darf eine solche Szene niemals Elfmeter sein", sagte Can nach Abpfiff gegenüber Sky.

Der Deutsch-Türke hatte in der 50. Spielminute TSG-Verteidiger Kevin Akpoguma im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Petersen entschied zunächst auf Freistoß für Hoffenheim, wurde vom VAR dann aber zur genaueren Überprüfung an die Seitenlinie beordert. Anstatt auf Strafstoß entschied Petersen jedoch auf Schiedsrichterball.

Aus Sicht von BVB-Trainer Edin Terzic die richtige Entscheidung. "Es war nicht leicht in dem Moment und in der Geschwindigkeit, sofort eine Entscheidung zu treffen. Aber wenn man sieht, wie Akpoguma um den Ball weiterkämpft - selbst er hat gespürt, dass das ein Kontakt war, der niemals für einen Elfmeter reicht", sagte der Dortmunder-Coach und lobte Petersen für sein Urteilsvermögen: "Es gibt sicher viele Schiedsrichter, die nicht den Mut haben, da keinen Elfmeter zu geben."

Kritik hagelte es hingegen von Hoffenheimer Seite. "Akpoguma dreht ab, Can trifft ihn am Fuß, er fällt hin. Was hat er dann gegeben? Schiedsrichterball. Da kann man Dortmund-Fan sein oder Hoffenheim-Fan, aber Schiedsrichterball? Weiß ich nicht. Ich verstehe es nicht, für mich ist das ein klares Foul", sagte TSG-Verteidiger Kevin Vogt.

Petersen selbst erklärte die Szene wie folgt: "Auf dem Feld habe ich ein Schieben ausgemacht, dieses als strafwürdig erachtet und auf Freistoß entschieden. Der VAR hat das überprüft und festgestellt, dass der Kontakt innerhalb des Strafraums stattgefunden hat und es zudem auch einen Kontakt am Fuß gab. Ich habe mir das dann noch einmal angeschaut und gesehen, dass das Schieben nicht für einen Freistoß reicht. Und der Fußkontakt war eher ein Kontakt unterhalb der Sohle, der mir auch nicht ausgereicht hat. So bin ich dann zum Schiedsrichterball gekommen."

 

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