Der SC Freiburg siegt nach seiner Europacup-Gala eher glücklich 1:0 beim FSV Mainz 05. Wieder traf Michael Gregoritsch.
Als der Schlusspfiff ertönte, flippte Christian Streich regelrecht aus. Der Trainer des SC Freiburg fiel jedem wild um den Hals, der ihm in die Quere kam. Auch Minuten nach dem glücklichen 1:0 (0:0) beim FSV Mainz 05 war der 58-Jährige noch immer völlig aufgedreht, verabschiedete sich mit Siegerfaust in die Kabine.
"Wenn man gesehen hat, wie er sich gefreut hat, hat man erahnen können, was es für ihn bedeutet hat, aber auch, wie viel Glück sie heute hatten", meinte 05-Sportdirektor Martin Schmidt bei DAZN. Der Schwung der europäischen Gala fehlte den Freiburgern, die drei Tage nach dem furiosen 5:0 gegen Olympiakos Piräus in der Europa League eine weitgehend schwache Vorstellung zeigten - aber doch nach vier Ligaspielen ohne Sieg wieder einen Dreier feierten.
Wie schon im Europacup am Donnerstag konnte sich der Sportclub auf Michael Gregoritsch verlassen. Der Österreicher traf in der 70. Minute zur schmeichelhaften Führung, gegen Piräus hatte der Österreicher sogar mit einem Dreierpack geglänzt - nach einer 719 Spielminuten andauernden Torflaute. "Ich bin einfach happy, dass es heute geklappt hat", sagte Gregoritsch, der den Schlussspurt bis zur Winterpause kaum erwarten kann: "Wie geil ist das: Wir spielen international - jeden dritten Tag. Es gibt Schlimmeres."
Während Freiburg mit nun 18 Punkten Anschluss an die internationalen Plätze hielt, kassierten die leidenschaftlich auftretenden Mainzer die erste Niederlage im vierten Spiel unter Interimstrainer Jan Siewert und stecken als Vorletzter mit acht Punkten weiter tief im Tabellenkeller. "Man muss sich fragen: Wie kann man so ein Spiel verlieren? Wir waren zu wenig effizient", befand Schmidt und blickte voraus auf die nächsten Partien gegen Köln und Heidenheim: "Das ist Abstiegskampf pur, da geht es um Existenzen."
imago imagesNach der Fingerverletzung des Stammkeepers Robin Zentner gab Siewert im Mainzer Tor Daniel Batz (32) den Vorzug - der sein bislang einziges Bundesligaspiel 2012 für Freiburg bestritten hatte. In der Anfangsphase hatte dieser vor 30.300 Zuschauern aber wenig zu tun. Mainz begann angriffslustig und ging bissig in die Zweikämpfe, Freiburg agierte zu fehlerbehaftet.
Mainz hielt das Tempo hoch, die Führung lag in der Luft. Erst nach und nach fand auch Freiburg besser ins Spiel - und hatte Pech, dass Gregoritsch gleich zweimal nur den Pfosten traf (27./45.+2).
Spielbestimmender war jedoch Mainz. Nur dank Torhüter Noah Atubolu, der glänzend gegen Sepp van den Berg (45.+6) rettete, ging Freiburg mit dem 0:0 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild, die Gastgeber drängten nach vorne. Kapitän Silvan Widmer spielte Ajorque (52.) schön frei - der war aber zu überrascht und brachte den Ball nicht aufs leere Tor.
Eine Mainzer Führung wäre mittlerweile hochverdient gewesen, die Rheinhessen überzeugten mit Wille, Leidenschaft und Spielfreude. Freiburg lief meist nur hinterher - umso überraschender kam Gregoritschs Treffer.
gettyMainz 05 vs. SC Freiburg: 0:1 (0:0) | |
Tore | 0:1 Gregoritsch (69.) |
Aufstellung Mainz | Batz - Widmer (86. Costa), van den Berg, Caci, Mwene - Krauß (86. Kohr), Barreiro, Gruda (76. Barkok), J.-S. Lee (76. Onisiwo), Richter (66. Burkardt) - Ajorque |
Aufstellung Freiburg | Atubolu - Ginter (24. Gulde), Lienhart, Makengo - Sildillia, M. Eggestein, Höfler, Weißhaupt (59. Höler), Doan (84. Sallai), Röhl - Gregoritsch (83. Adamu) |
Gelbe Karten |
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Mainz 05 vs. SC Freiburg: Bundesliga im Liveticker zum Nachlesen
Mit diesem Sieg behauptet der SC Freiburg den 8. Tabellenplatz und holt mit jetzt 18 Punkten zur Eintracht aus Frankfurt (7.) auf, die heute Abend (19.30 Uhr) in Augsburg antritt.
In einer umkämpften Partie nimmt der SC Freiburg etwas glücklich drei Punkte mit, weil sich Gregoritsch im Privatduell mit dem glücklosen Mainzer Stürmer Ajorque durchsetzte. Nach zuerst zwei Pfostentreffern traf der Matchwinner nach Vorlage des starken Röhl, während dem Franzosen der 05er trotz bester Chancen kein Treffer vergönnt war. Der FSV hätte nach leidenschaftlichem Kampf einen Punkt verdient gehabt.
Nach Abpfiff: Ich bedanke mich für Ihr Interesse und darf Ihnen ans Herz legen, ab 17:30 Uhr den absoluten Kracher des Bundesliga-Spieltags zu verfolgen: Bayer 04 Leverkusen erwartet Borussia Dortmund!
Nach Abpfiff: Der Abstiegskampf hält an: Der 1. FSV Mainz 05 bekommt es kommende Woche mit dem 1. FC Köln (15., ein Punkt mehr als Mainz) zu tun. Die Freiburger treten erneut auswärts an, dann in Wolfsburg (10., 16 Punkte).
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