Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist hart mit dem BVB ins Gericht gegangen. Außerdem gab er eine Prognose für den Titelkampf in der Bundesliga ab.
"Ich habe für mich persönlich immer ein kleines Spiel, in dem ich Bayern-Gegner damit vergleiche, wie viele Spieler die Qualität für die ersten 15 im Kader der Münchner hätten. In Leverkusen gibt es für mich da aktuell mit Wirtz, Xhaka, Grimaldo, Tah, Frimpong und Boniface sechs Spieler, die bei Bayern bestehen könnten", erklärte Matthäus im Interview mit der Sport Bild und zog einen Vergleich zum BVB-Kader: "In Dortmund sehe ich nicht einen Spieler, der es unter die Top-15 bei Bayern schaffen würde. Das sagt viel aus."
Auch zwei Leipzigern traut der heutige TV-Experte zu, beim FC Bayern zum Stammkader zu gehören: Xavi Simons und Loïs Openda. "Die Mannschaft wurde generell trotz der namhaften Abgänge wie beispielsweise Gvardiol, Nkunku und Szoboszlai sehr gut zusammengestellt. Das ist den Dortmundern nicht gelungen", sagte er.
Borussia Dortmund hatte im Sommer unter anderem die Abgänge von Jude Bellingham und Raphaël Guerreiro hinnehmen müssen. Verpflichtet wurden die Mittelfeldspieler Felix Nmecha (30 Millionen Euro) und Marcel Sabitzer (19 Mio. Euro), Stürmer Niclas Füllkrug (15,5 Mio. Euro) und Linksverteidiger Ramy Bensebaini (ablösefrei).
Nach Matthäus' Geschmack hätte das Team um Sportdirektor Sebastian Kehl zulasten der Defensive zu viel Wert auf die Offensive gelegt. "Da sehe ich den großen Schwachpunkt bei Dortmund und den Grund für die mäßige Bundesliga-Hinrunde. Sechs Defensivspieler für vier Positionen sind zu wenig, zumal Hummels und Süle ja beide keine Saison durchspielen können."