Edmond Tapsoba (Innenverteidiger)
Tapsoba, seit Anfang 2020 in Leverkusen, hat sich zu einem der besten Innenverteidiger der Bundesliga entwickelt.
Der 25-Jährige hat zwar noch einen langfristigen Vertrag bis 2028, er verlängerte zuletzt im September 2023. Vor allem die Premier League scheint den Nationalspieler Burkina Fasos aber zu locken.
Manchester United wird dabei immer wieder genannt, soll großes Interesse an Tapsoba zeigen.
Zuletzt kam Tapsoba nur noch in den Bundesliga-Heimspielen von Anfang an zum Einsatz. Auswärts stand er in den vergangenen fünf Liga-Partien nur insgesamt 15 Minuten auf dem Platz.
Piero Hincapié (Innenverteidiger)
Hincapié hatte aufgrund der enormen Konkurrenz in der Abwehr in der ersten Saisonhälfte Probleme, auf seine gewünschte Spielzeit zu kommen. Als Tapsoba und Odilon Kossounou Anfang des Jahres beim Afrika-Cup weilten, änderte sich das und Hincapié sicherte sich einen Stammplatz. Dennoch könnte der 22-jährige Ecuadorianer einen Abschied im Sommer anstreben.
An Interessenten würde es wahrscheinlich nicht mangeln. Der FC Liverpool wurde im vergangenen Jahr mit Hincapié in Verbindung gebracht, auch die AC Milan, die AS Rom und Newcastle United haben ihn wohl auf dem Zettel, doch aktuell ist es um ihn eher ruhig. Hincapiés Vertrag in Leverkusen ist ohnehin bis 2027 datiert.
Odilon Kossounou (Innenverteidiger)
Kossounou war bei Alonso im ersten Saisonteil gesetzt und hatte großen Anteil an Leverkusens Höhenflug. Nach dem Afrika Cup musste er aber allein in der Liga schon fünfmal über die komplette Distanz zuschauen.
Der 23-jährige Ivorer kam 2021 aus Brügge nach Leverkusen, hat sich längst in der Bundesliga etabliert. Auch bei ihm ist vor allem die Premier League ein mögliches Ziel für den nächsten Karriereschritt.
Wie bei Tapsoba scheint dabei auch bei Kossounou Manchester United das nachhaltigste Interesse zu zeigen. Zuletzt berichtete Sky, dass die Red Devils Kossounou für den Sommer auf der Liste haben.
Jonathan Tah (Innenverteidiger)
Tah ist einer der absoluten Leader in dieser famosen Leverkusener Saison. Der 28-Jährige hat wohl das beste Level seiner bisherigen Karriere erreicht und aktuell auch einen Stammplatz im DFB-Team vor der Heim-EM im Sommer.
Wie geht es danach weiter? Tahs Vertrag bei Bayer läuft 2025 aus, ein Verkauf im Sommer für eine hübsche Ablöse wäre also sehr realistisch, sollte er bis dahin nicht verlängern. Der FC Bayern wird schon seit Monaten als möglicher Interessent gehandelt, aber auch in England steht Tah wohl hoch im Kurs: Allen voran der FC Chelsea und Manchester United sollen den Innenverteidiger genau im Auge haben, auch Tottenham und der FC Liverpool gelten als potenzielle Optionen.
"Ich glaube, dass Jonathan Tah nach England geht. Der würde da richtig gut hinpassen", sagte Bayers Ex-Trainer Klaus Toppmöller. Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes bestätigte am Montag im Spiegel Abschiedsgedanken bei Tah, hofft aber noch auf eine Verlängerung: "Dass ein Spieler nach acht Jahren im Verein auch darüber nachdenkt, ob es noch etwas anderes gibt, kann ich nachvollziehen. Das ist nicht problematisch. Wir sind da im guten Austausch."
Alejandro Grimaldo (Linksverteidiger)
Kaum zu glauben, dass Leverkusen Alejandro Grimaldo ablösefrei bekommen hat. Zum Nulltarif kam der Linksverteidiger vergangenen Sommer von Benfica und eroberte die Bundesliga im Sturm.
Neun Tore und 13 Vorlagen stehen in der Liga diese Saison schon auf dem Konto des 28-Jährigen. Auch bei ihm dürften sicher einige Topklubs Schlange stehen.
Dazu könnte unter anderem der FC Bayern zählen, um dessen mögliches Interesse es in den vergangenen Monaten einige vage Gerüchte gab. Zudem ist der FC Barcelona im Gespräch, für den Grimaldo in der Jugend lange spielte, in der ersten Mannschaft dann aber keine Chance bekam. Auch der FC Liverpool und der FC Arsenal wurden zuletzt genannt.
Brisant: Im November schwärmte Grimaldo in einem Interview mit OK DIARIO ausgerechnet vom Barça-Erzrivalen Real Madrid. Die Königlichen seien "eine Mannschaft, zu der jeder Spieler hin will".
Jeremie Frimpong (Rechtsverteidiger)
Seit Anfang 2021 in Leverkusen, hat Frimpong unter Xabi Alonso noch einmal ein neues Level erreicht.
Der 23-Jährige begeistert mit seiner spektakulären Spielweise, ist vor allem in der Offensive eine Wucht. Bereits seit längerem kommen immer wieder Spekulationen über einen Wechsel Frimpongs in die Premier League auf, in die er mit seinem enormen Tempo sehr gut passen könnte.
Manchester United soll sich schon mehrfach für den Niederländer interessiert haben, der in der Jugend lange für den Lokalrivalen Man City spielte. Auch der FC Arsenal tauchte immer wieder mal in Verbindung mit Frimpong auf, der in 27 Bundesliga-Spielen bislang acht Tore und acht Vorlagen lieferte. Beim FC Liverpool könnte Frimpong dafür sorgen, dass Trent Alexander-Arnold dauerhaft ins Mittelfeld rücken darf.
Exequiel Palacios (Zentrales Mittelfeld)
Palacios fliegt so ein bisschen unter dem Radar, war bis zu seiner Verletzung Ende Januar aber ein ganz wichtiger Faktor für Leverkusens Fabel-Saison.
Überragendes Passspiel und furchtlose Zweikämpfe zeichnen den 25-jährigen Argentinier aus, den Leverkusen Anfang 2020 von River Plate holte. Im September verlängerte er seinen Vertrag bis 2028, dennoch könnte auch Palacios im Sommer zu einem Transferthema werden.
Laut Christian Falk von der Bild soll unter anderem Champions-League-Sieger Manchester City ein Auge auf den Weltmeister geworfen haben. Mit Newcastle United und Aston Villa stehen wohl zwei weitere finanzkräftige Premier-League-Klubs als mögliche Käufer für Palacios, der Anfang März sein Comeback feierte, im Raum. In den vergangenen Wochen musste er sich mit geringeren Einsatzzeiten begnügen.
Florian Wirtz (Offensives Mittelfeld)
Wirtz hat die Qualität, um sich im obersten Regal des europäischen Fußballs einen neuen Klub aussuchen zu können.
Praktisch alle Topklubs sollen den 20-jährigen Spielmacher, der in der Liga bislang elf Tore und zehn Assists geliefert hat, ganz fett auf dem Zettel haben, von Bayern München über den FC Barcelona oder Real Madrid bis hin zum FC Liverpool und Manchester City. Lange war der mediale Tenor, dass Bayern die besten Karten auf eine Verpflichtung von Wirtz hat. Der FCB wolle "viel investieren", damit der Nationalspieler zum Rekordmeister kommt.
Allerdings ist ziemlich sicher so, dass Wirtz auch kommende Saison noch für Leverkusen spielt, das stellte auch Simon Rolfes nach der gewonnenen Meisterschaft nochmal klar. Oder sogar noch länger?
"Florian hat Vertrag bis 2027 in Leverkusen. Das wird auch grob die Zeitspanne sein, die er noch in Leverkusen verbringen wird", sagte Hans-Joachim Wirtz, Vater und Berater des 20-Jährigen, im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Man solle "die nächsten beiden Jahre abwarten, dann werden wir sehen, wohin der Weg führt", sagte Wirtz senior weiter: "Was dann passiert, darauf gibt es keine Antwort."
Victor Boniface (Angriff)
Boniface, den Leverkusen vergangenen Sommer aus Belgien von Saint-Gilloise holte, war bekanntlich einer der absoluten Shootingstars der Bundesliga-Hinrunde. Der Stürmer fiel dann aber von Januar bis Anfang April verletzt aus.
Dennoch ist es ob seiner bisher gezeigten Leistungen nicht unwahrscheinlich, dass Boniface Leverkusen nach nur einem Jahr schon wieder verlässt. Die Premier League könnte das nächste Ziel des 23-Jährigen sein, der unter anderem beim FC Chelsea auf der Einkaufsliste stehen soll. Auch die SSC Neapel wird mit Boniface in Verbindung gebracht, beim italienischen Meister könnte er seinen nigerianischen Landsmann Victor Osimhen ersetzen. Zuletzt gab es obendrein Gerüchte um Interesse von Juventus.
Allerdings wird Chelsea die Champions League wohl sicher verpassen und auch bei Napoli sieht es aktuell danach aus, als sei man kommende Saison nicht in der Königsklasse vertreten. Deshalb spricht vom Sportlichen her eigentlich wenig für einen Transfer - es sei denn, Juve macht Ernst.
Xabi Alonso (Trainer)
Last but not least: der Architekt des Leverkusener Erfolgs. Auf Platz 17 hatte er Bayer im Oktober 2022 übernommen, gut eineinhalb Jahre später machte er Leverkusen erstmals zum Deutschen Meister.
Logisch, dass Alonso bei einer solch unglaublichen Geschichte das heißeste Eisen auf dem Trainermarkt war. Der FC Liverpool und der FC Bayern - beides Ex-Klubs Alonsos als Spieler - wollten den Bayer-Coach wohl als Nachfolger von Jürgen Klopp respektive Thomas Tuchel im Sommer verpflichten.
Doch daraus wurde nichts: Alonso machte schon vor Wochen öffentlich, dass er auch in der kommenden Saison bei Bayer an der Linie stehen wird. Ohnehin ist er bis 2026 an den neuen Meister gebunden.