"Es ist wieder Wasser auf meine Mühlen", sagte Rose am Samstagabend: "Für mich grotesk, muss ich ganz ehrlich sagen. Der Schiedsrichter hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht, aber was da im Hintergrund wieder gelaufen ist: Ich verstehe es nicht, tut mir leid."
Unter anderem verärgerte Rose eine Szene aus der 61. Minute, in der Xavi an der Strafraumgrenze von Sepp van den Berg zu Fall gebracht worden und das Spiel ohne VAR-Eingriff weitergelaufen war.
"Fakt ist, ich komme rein in die Kabine, sehe die Szene und denke mir: Das gibt es doch nicht, das kann doch nicht wahr sein. Wo sind wir, warum machen wir den Unsinn?", fragte der Trainer: "Es tut mir leid, es ist schwach, es ist nicht nachvollziehbar, es ist willkürlich."
Auch für die Dauer eines VAR-Eingriffs zu Beginn des Spiels zeigte Rose wenig Verständnis. Nach Ansicht der Videobilder hatte Schiedsrichter Frank Willenborg seine Entscheidung auf Handelfmeter zurückgenommen, da der Mainzer Abwehrspieler Andreas Hanche-Olsen einen Ball von Lois Openda im Strafraum mit der Hüfte geblockt hatte.
Das sei zwar "goldrichtig" gewesen, aber "das haben wir draußen nach ungefähr 30 Sekunden erkannt, der VAR hat gefühlte vier Minuten gebraucht, um das auf Strecke zu bringen", sagte Rose: "Da schicke ich den Schiedsrichter gar nicht raus und sage, der Ball war an der Hüfte, spielt weiter."
Marco Rose: VAR-Ärger keine Ausrede
Am Ende melde sich der Kölner Keller um Daniel Schlager dann noch "in einer Situation, in der kein Mensch weiß, warum, weil es kein Foul war von Xaver Schlager", sagte Rose mit Blick auf die 90. Minute, in der der der Leipziger Mittelfeldspieler Jonathan Burkardt zu Fall gebracht hatte.
Sein Gefühl sei "eher Elfmeter" gewesen, sagte der Mainzer Stürmer hingegen, der Abstiegskampf werde durch diese Szene jedoch nicht entschieden.
Auch Rose wollte seinen VAR-Ärger nicht als Ausrede für das 0:0 verstanden wissen. "Am Ende hatten wir eine Menge Chancen", betonte er: "Wir sind dann schon selbst dafür verantwortlich, die Spiele zu gewinnen."