Borussia Dortmund verpatzt in Leipzig die Generalprobe vor dem CL-Kracher gegen Paris. Für die erneute Teilnahme an der Königsklasse dürfte es dennoch reichen.
Julian Brandt und Co. schlichen zögerlich zu den mitgereisten Fans, der Frust nach dieser heftigen Abreibung bei RB Leipzig saß tief. "Es tut auf jeden Fall weh, das war nix heute", sagte Torhüter Gregor Kobel bei Sky frustriert. Und Brandt motzte nach Borussia Dortmunds herber 1:4 (1:2)-Pleite beim Angstgegner und direkten Konkurrenten: "Ich fühle mich beschissen, mich nervt das extrem."
Vier Tage vor dem Champions-League-Kracher gegen Paris St. Germain und Kylian Mbappe ging der BVB in einem temporeichen Schlagabtausch zum Ende unter. Der vierte Platz ist für die Schwarz-Gelben im Bundesliga-Endspurt damit in weite Ferne gerückt, das Königsklassen-Ticket dürften die Dortmunder trotzdem sicher haben.
Es sei "ein scheiß Gefühl", meinte Kobel nach den vier Gegentoren durch Lois Openda (23./nach Videobeweis), Benjamin Sesko (45.+2), Mohamed Simakan (46.) und Christoph Baumgartner (80.). Brandt beklagte vor dem Duell mit PSG am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) "zu viele Fehler" der Dortmunder: "Wie so oft in der Saison schenken wir dem Gegner zu viele Tore." Jadon Sanchos (10.) sehenswerte Führung war schnell vergessen.
In der Bundesliga-Tabelle liegt der BVB mit fünf Zählern Rückstand auf den Vierten RB auf Rang fünf. Jener wird aller Wahrscheinlichkeit nach aber dennoch für die Champions-League-Qualifikation reichen, da sich die deutschen Vereine durch ihr gutes Abschneiden im Europapokal große Hoffnungen auf einen weiteren Startplatz in der neu aufgesetzten europäischen Top-Liga machen dürfen.
"Es ist nicht unser Anspruch, Fünfter zu werden, das ist doch ganz klar", sagte Brandt, versicherte mit Blick auf das Halbfinal-Hinspiel in der kommenden Woche aber: "Mittwoch ist Mittwoch - und heute ist heute. Das heute ist ein bitteres Ding." Sorgen machte Innenverteidiger Mats Hummels, der angeschlagen ausgewechselt werden musste.