Thomas Hitzlsperger hat Kritik an Borussia Dortmund und am FC Bayern München geäußert. Der Grund: Der Umgang mit den Personalien Felix Nmecha und Noussair Mazraoui.
Nmechas Transfer im Sommer 2023 vom VfL Wolfsburg zum BVB ging nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. Der 23-Jährige hatte in der Vergangenheit bei Instagram homophobe Inhalte geteilt.
"Ich glaube, dass es sich der Verein bei der Verpflichtung von Felix Nmecha ein bisschen zu leicht gemacht hat", sagte Hitzlsperger, der nach seiner aktiven Karriere seine Homosexualität öffentlich machte, gegenüber den Ruhr Nachrichten.
"Es geht eben darum, das so oft es geht auch wirklich zu leben, was man nach außen darstellen möchte. Aber ich weiß auch: Das Fußballgeschäft ist voller Widersprüche. Unterm Strich denke ich, dass der BVB wichtige Arbeit gegen jede Form von Diskriminierung leistet", so der 41-Jährige weiter.
gettyThomas Hitzlsperger kritisiert den FC Bayern München
Hitzlsperger nannte anschließend verschiedene Beispiele von Doppelmoral im Fußball und kam dabei auch auf Noussair Mazraoui vom FC Bayern zu sprechen.
"Nach dem Terrorangriff der Hamas bekundet Bayern München seine Solidarität mit Israel. In Noussair Mazraoui sorgt aber ein Spieler mit einem Pro-Palästina-Beitrag für Aufsehen. In solchen Fällen werden Vereine immer einen Weg finden, um den Spieler zu behalten", meinte der frühere deutsche Nationalspieler.
Als ein Beispiel, warum dies so sei, nannte Hitzlsperger die Freistellung von Anwar El Ghazi beim 1. FSV Mainz 05. Der 28-Jährige war gleich mehrfach mit Anti-Israel-Posts aufgefallen.
"Und wenn man, wie Mainz 05, einen Spieler freistellt, hat es ein juristisches Nachspiel", sagte Hitzlsperger.