In Köln macht man sich bereit für den nächsten Untergang, der FC steht dicht vor seinem siebten Abstieg - und es könnte noch viel schlimmer kommen.
Wie Abstiege aussehen, weiß man in Köln sehr gut, und am Samstag war plötzlich alles wieder da. Wütende Fans haben "die Schnauze voll" und klettern über die Zäune, geradezu ängstlich trotten die Profis herbei, um sich dann ausführlich und gestenreich anschreien zu lassen. Der 1. FC Köln ist dem Abgrund wieder ganz nah, nach dem 0:2 (0:0) gegen das abgeschlagene Schlusslicht Darmstadt 98 spricht alles für den bereits siebten Sturz in die 2. Liga.
"Was wir auf den Platz gebracht haben, war kein Bundesliga-Niveau", sagte Kölns Geschäftsführer Christian Keller, dessen Rauswurf viele Fans bereits forderten. Und er sprach noch eine Tatsache aus: "Bei allem Respekt: Diesen Gegner muss man zu Hause besiegen, wenn man Bundesliga-Anspruch hat."
Denn Darmstadt hatte seit Oktober überhaupt nicht mehr gewonnen, 22 Spiele in Folge - wann, wenn nicht in diesem Spiel, sollte der FC punkten? Es wurde nichts, weil den Kölner Spielern "das Herz in die Hose" rutschte, so beschrieb es Verteidiger Timo Hübers. Mit jeder Minute wuchs die Verunsicherung, einfache Aktionen misslangen.