"In der Serie A war das ein Monster": Sami Khedira ist wegen Min-jae Kim vom FC Bayern ratlos

Von Tim Ursinus
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Der FC Bayern München hat zum Auftakt der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg mit 3:2 gewonnen, hatte in der zweiten Hälfte jedoch mächtig Defensivprobleme. Auch, weil Min-jae Kim patzte.

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Nachdem sich die Bayern schon wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich gefangen hatte, erwies Kim seiner Mannschaft einen Bärendienst.

Im Spielaufbau ließ sich der Südkoreaner von Wolfsburgs Patrick Wimmer relativ einfach den Ball abnehmen, der für Lovro Majer zur 2:1-Führung auflegte. Zwar drehten die Bayern den Rückstand noch, Kims Aussetzer war anschließend dennoch Thema. Kritik hagelte es von TV-Experte Sami Khedira.

"Ein klarer individueller Fehler", erklärte der Weltmeister von 2014 am DAZN-Mikrofon und betonte zunächst, dass es für ein Urteil eigentlich noch zu früh in der Saison sei: "Es geht nicht darum, dass man auf Kim draufhaut, um Gottes Willen, nicht am ersten Spieltag."

Komplett zurückhalten wollte sich Khedira jedoch nicht und prangerte den 27-Jährige letztlich doch noch an: "In der Serie A war das ein Monster. Er hat jeden Ball abgelaufen, der hat keinen Zweikampf verloren. Victor Osimhen ist im Training verzweifelt, der war froh, dass Kim weg war. Diesen Kim sieht man hier bei Bayern München nicht."

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Auch von Bayern-Seite war nach dem Spiel über das Abwehrverhalten gehadert worden, Namen fielen allerdings nicht. "In der zweiten Halbzeit kommen wir sehr schlecht aus der Kabine, machen sehr viele Aufbaufehler und einen großen Fehler vor dem zweiten Gegentor", sagte Trainer Vincent Kompany.

Kim hatte sich zu seiner Zeit bei der SSC Neapel tatsächlich einen Namen als "Monster" gemacht und maßgeblichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2023.

Im vergangenen Sommer schloss er sich den Bayern auf Wunsch von Ex-Trainer Thomas Tuchel letztlich für 50 Millionen Euro an, leistete sich aber den ein oder anderen Fehler und verlor im Laufe der Saison wie auch Dayot Upamecano seinen Stammplatz. Den Vorzug bekamen hingegen meist der zu Manchester United abgewanderte Matthijs de Ligt und Eric Dier.