Tim Wiese will mit Werder Bremen nichts mehr zu tun haben. Das stellte der ehemalige Torhüter in einem Interview klar.
"Es geht weder um Frieden mit dem Verein noch um Werder Bremen. Es geht immer nur um die handelnden Personen. Und von diesen Personen bin ich maßlos enttäuscht. Besonders vor dem Hintergrund, dass man sich seit vielen Jahren auf und neben dem Platz kennt. Und ich bin es leid, mich weiter mit der Doppelmoral einzelner Personen vor und hinter den Kulissen zu beschäftigen. Jetzt ist Schluss", sagte Wiese der Bild.
Der 42-Jährige dürfte damit vor allem Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald und den langjährigen Geschäftsführer Frank Baumann meinen.
Wiese wurde vorgeworfen, im März 2023 bei einem Heimspiel der Bremer gegen Bayer Leverkusen eine Servicekraft rassistisch beleidigt zu haben und der rechten Szene nahe zu stehen. Werder verhängte ein Stadionverbot, der ehemalige Keeper klagte dagegen.
Vor einigen Tagen wurde eine außergerichtliche Einigung erzielt. Beide Seiten machten allerdings keine Angaben dazu, wie diese genau aussieht.
"Das Stadionverbot ist ja inzwischen längst ausgelaufen, so dass es uns wenig sinnvoll erschien, den Rechtsstreit fortzusetzen", teilte Werder dazu mit.
"Ich bin froh, dass das Thema beendet ist. Es ging mir darum, für mein Recht zu kämpfen. Und das habe ich erfolgreich getan", meinte Wiese: "Das war schon sehr belastend für mich und meine Familie. Sich haltlosen Vorwürfen ausgesetzt zu sehen, die von Einzelpersonen ohne jeglichen Beweis erhoben wurden, und dann einfach im Raum stehenbleiben, wünsche ich niemandem."