Verdacht auf Schwarzarbeit! Ermittlungen gegen einen Klub aus der Bundesliga

Von Lino Wilczewski
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Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den SC Freiburg. Der Verdacht: Vorenthaltung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt.

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Laut eines Berichts der Badischen Zeitung soll das Hauptzollamt Lörrach am vergangenen Dienstag, dem 19. November, mehrere Orte in und um Freiburg durchsucht haben, unter anderem auch die Stadien des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg und des Eishockey-Zweitligisten EHC Freiburg.

Demnach sollen zwischen 20 und 25 Beamte der Abteilung "Schwarzarbeit" das Ordnerbüro im Keller des Europa-Park-Stadion angesteuert haben, wo sie die Ausweise des Personals überprüft und einzelne Angestellte in Zollfahrzeugen befragt hätten.

"Wir führen ein Ermittlungsverfahren wegen Vorenthaltung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt", wird Martina Wilke von der Staatsanwaltschaft Freiburg in der Badischen Zeitung bezüglich der Ursache für die Razzia zitiert. Genauer geht es offenbar darum, dass eine unrechtmäßige Bezahlung der Stadionordnerinnen und -ordner vermutet wird.

Vorwürfe gegen den SC Freiburg: Klub will kooperieren

Zum einen sollen demzufolge die Angestellten ihre monatlichen Überstunden über Drittparteien in Bar ausgezahlt bekommen haben, zum anderen sollen sie bei sich überschneidenden Heimspieltagen von SC und EHC Freiburg erst beim Fußball- und anschließend beim Eishockey-Verein eingesetzt worden sein - um dann vom Bundesligisten entlohnt zu werden.

Auslöser für die richterlich genehmigte Untersuchung war ein begründeter Verdacht, mehrere Zeuginnen und Zeugen sollen die Vorwürfe bestätigt haben - in einem Fall sogar eidesstattlich. Der SC Freiburg hat bereits seine volle Kooperation zugesagt, Michael Müller, Präsident des EHC Freiburg hält "die Vorwürfe für unbegründet."

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