"Deutliches Signal": BVB-Chef Hans-Joachim Watzke will beim umstrittenen Rheinmetall-Deal ungewöhnlichen Schritt gehen

SID
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Hans-Joachim Watzke hat in der Diskussion um das Sponsoring des BVB durch den Rüstungskonzern Rheinmetall die Befragung aller BVB-Mitglieder angeregt.

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"Ich wünsche mir, dass wir uns ein komplettes Meinungsbild unserer 218.000 Mitglieder einholen", sagte der Geschäftsführer am Montag bei der Hauptversammlung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA vor den Aktionären.

Auf der Jahreshauptversammlung am Sonntag hatten sich die Mitglieder klar gegen das Sponsoring ausgesprochen. 855 der 1205 anwesenden Mitglieder hatten abgestimmt - 556 waren gegen den Deal, 247 dafür bei 52 Enthaltungen. Für den Verein ist das Ergebnis aber nicht bindend.

Watzke sprach am Montag von einem "deutlichen Signal, was ich auch höre. In einer Gesamtbewertung muss ich aber auch für mich bewerten, dass es 0,25 Prozent unserer Mitglieder sind. Ich bin Demokrat, ich akzeptiere das Ergebnis von gestern. Das war ein erster Fingerzeig", so Watzke.

Watzke über zwei Jahrzehnte beim BVB: "Außergewöhnliche Jahre"

Für den 65-Jährigen war es der letzte Auftritt vor den BVB-Aktionären. "20 Jahre, das zehrt. Es waren außergewöhnliche Jahre", sagte er. Er habe dreimal in "tiefe Abgründe geblickt: Bei der Fast-Insolvenz, dem Bombenattentat und Corona". Während Corona habe der BVB 150 Millionen Euro verloren.

"Aber ich glaube, dass sich die Bilanz sehen lassen kann", sagte Watzke, der mit langem Beifall verabschiedet wurde.