Duell 3: FC Bayern 1986/87 - FC Bayern 2000/01
Beste Elf Bayern: Pfaff - Augenthaler - Eder, Pflügler - Brehme, Nachtweih, Matthäus, M. Rummenigge, Kögl - Hoeneß, Wohlfarth
Zum zweiten Mal feierten die Bayern einen Titel-Hattrick (1985 bis 1987). Wie schon in den Jahren 1972 bis 1974 hieß der Trainer Udo Lattek. Der erneute Triumph im Landesmeistercup blieb dem Coach und der Truppe um Augenthaler und Matthäus aber verwehrt. Madjers Hacke brannte sich ins kulturelle Gedächtnis ein, 1:2 hieß es im Finale von Wien gegen den FC Porto.
In der Liga waren diese Bayern auf dem Höhepunkt ihres Schaffens die dominierende Mannschaft. Am Ende hatten die Münchner sechs Punkte Vorsprung auf den HSV und verloren in der kompletten Saison nur ein Spiel (0:3 zu Hause gegen Leverkusen) - bisheriger Bundesliga-Rekord.
Mit diesem Triumph setzten die Bayern auch einen historischen Meilenstein: Durch den insgesamt zehnten Titel durften sich die Münchner ab sofort alleiniger Rekordmeister nennen. Die neun Meisterschaften des 1. FC Nürnberg hatten sie schon im Jahr zuvor egalisiert.
Beste Elf Bayern: Kahn - Kuffour, Anderson, Linke - Sagnol, Effenberg, Jeremies, Lizarazu - Scholl, Elber, Salihamidzic
2001 macht der FC Bayern seinen dritten Titel-Hattrick der Geschichte perfekt, und das in einem der spannendsten Bundesligafinals aller Zeiten. Als Untertitel der Saison 2000/01 hat sich die Bezeichnung "Vier Minuten im Mai" etabliert. Vier Minuten, in denen sich der FC Schalke 04 schon als deutscher Meister feiern ließ und am Ende nur als Meister der Herzen da stand.
Die Effenberg-Bayern hatten sich nach dem unfassbaren K.o. im Champions-League-Finale 1999 geschworen, den Henkelpott so schnell wie möglich nach München zu holen. Im Jahr darauf war gegen Real Madrid im Halbfinale Schluss, ein weiteres Jahr später waren die Münchner aber dran. Siege im Viertelfinale gegen Manchester United und im Halbfinale gegen Real Madrid ebneten den Weg fürs Endspiel in Mailand.
Kapitän Stefan Effenberg gab später zu, dass die Mannschaft die ganze Konzentration auf den Gewinn der Königsklasse legte, die Bundesliga lief nur so nebenbei mit. Trotzdem reicht die Klasse, um bis zum letzten Spieltag mit Schalke um die Schale zu kämpfen.
Als sich die Chance bot, schlugen die Münchner mit Glück und Eiseskälte zu. Anderson traf in der Nachspielzeit per indirektem Freistoß zum 1:1 in Hamburg. Vier Tage nach der Meisterschaft errangen die Bayern im Elfmeterschießen gegen den FC Valencia das zweite Super-Double aus Meisterschaft und Champions-League-Sieg.
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