"Wenn der FC Barcelona dahinter steckt, dann habe ich keine Achtung mehr vor dem Klub", fügte Hoeneß an.
Einen Spieler dazu zu veranlassen, einen Vertrag zu brechen, sei "unterste Kreisklasse. Diesen Preis zahle ich als Verein nicht", führte der 65-Jährige aus, für den der BVB keinesfalls als Verlierer dastehe: "Wenn Dortmund 120, 130 oder 150 Millionen Euro Schmerzensgeld bekommt, dann ist Dortmund doch der Gewinner und nicht der Spieler."
Ähnlich äußerte sich Bundestrainer Joachim Löw in der Halbzeitpause des Saisoneröffnungsspiels: "Ich verurteile es ganz einfach, wenn ein Spieler, der einen Vertrag hat, in den Streik tritt und sagt, dass er den Verein wechseln will. Das ist ein Unding, dann sind die Verträge nichts mehr wert. Dortmund verhält sich absolut in Ordnung."
Dembele will seinen Wechsel zum spanischen Top-Klub FC Barcelona erzwingen, ein erstes Angebot hatte der BVB in der Vorwoche abgelehnt. Der 20-jährige Franzose Dembele war am vergangenen Donnerstag nicht beim Training erschienen, er ist seitdem vom Verein suspendiert.
Hoeneß: "Müssen zeigen, wer Herr im Haus ist"
Am vergangenen Sonntag hatte Hoeneß den BVB für seinen harten Kurs im Fall Dembélé gelobt. "Man muss als großer Verein, und das ist Borussia Dortmund, auch mal Stärke zeigen: Entweder wir kriegen das, was wir uns vorstellen, und wenn nicht, dann hat er zu bleiben", hatte er in der Sendung "Wontorra - der Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD gesagt.
Am Freitag bei Eurosport forderte Hoeneß die Vereine beim Aushandeln und Einhalten von Spielerverträgen zu mehr Härte auf: "Wir müssen alle wieder zeigen, wer Herr im Haus ist. Das sind die Vereine, die hoffentlich vernünftige und wasserdichte Verträge machen. Wenn du diese Stärke in deinen Verträgen hast, dann können Spieler und Berater machen, was sie wollen. Wir müssen wieder dahin kommen, dass ein Vertrag ein Vertrag ist."