Kurz nach dem Abpfiff hallten Süle-Sprechchöre durch die Allianz Arena. "Es freut mich, wenn die Fans unsere Spieler bejubeln und nicht auspfeifen. Niki hat uns gesagt, dass das die Familie aus Frankfurt war", sagte Trainer Julian Nagelsmann hinterher schmunzelnd.
Auch Kapitän Manuel Neuer freute sich mit seinem Vordermann: "Das zeigt, dass die Fans ihn mögen und wollen, dass er Spieler des FC Bayern bleibt. Jeder von uns in der Mannschaft hat sich gefreut, dass mal ein Abwehrspieler hier im Stadion gefeiert wird."
Süle, der seine Rolle als Rechtsverteidiger einmal mehr sehr offensiv interpretierte, ist vertraglich nur noch bis zum 30. Juni 2022 an den FCB gebunden.
Ob er seinen Vertrag verlängert, ist nach wie vor völlig offen. Fest steht nach Informationen von SPOX und Goal im Moment nur, dass die Gespräche zwischen der Süle-Seite und dem Verein ruhen.
Im Zuge eines Beraterstreits tauchten zuletzt Chatverläufe von Süle mit einem Vermittler aus den Jahren 2018 und 2019 auf, in denen der Nationalspieler signalisierte, die Münchner in Richtung England verlassen zu wollen.
Der Hauptgrund für Süles damaligen Wechselwunsch war allerdings sein nicht allzu harmonisches Verhältnis zu Ex-Coach Niko Kovac. Unter dem neuen Bayern-Trainer Nagelsmann, den er noch aus Hoffenheimer Zeiten kennt, fühlt sich der 26-Jährige jedoch sichtlich wohl.