Michael Ott hat die Verantwortungsträger des FC Bayern München für deren Verhalten bei der Nichtzulassung seines Antrags für eine Beendigung des Katar-Sponsorings bei der Jahreshauptversammlung kritisiert.
Dies sei "ein Armutszeugnis und feige", wie Ott bei Bild erklärte: "Berechnend gar nichts sagen, in der Hoffnung, dass die Zeit zu knapp wird: Das sind niederträchtige Tricks. Auf so ein Niveau sollte sich Bayern nicht herabbegeben."
Für die Jahreshauptversammlung am 25. November hatten Bayern-Fans angeführt von Ott einen Antrag auf Beendigung der bis 2023 andauernden Partnerschaft mit Qatar Airways gestellt. Aufgrund einer fehlenden Zulassungsbestätigung klagten Ott & Co.
Das Amtsgericht München lehnte die angestrebte einstweilige Verfügung aber ab. Das Gericht habe den Antrag nicht aufgrund inhaltlicher Probleme abgelehnt, sondern: "Es stützt sich nur darauf, dass keine ausreichende Dringlichkeit bestehe", teilte Ott am Donnerstag mit. So könne der Antrag auch auf einer der kommenden Jahreshauptversammlungen gestellt werden.
Dennoch dürfte die Angelegenheit für den FC Bayern kaum ausgestanden sein. "Es geht in die nächste Runde", kündigte Ott an. Das Gericht habe laut Ott angeregt, bei der Jahreshauptversammlung am 25. November "doch einfach einen Spontanantrag" zu stellen. Dieser brauche aber eine 75-prozentige Mehrheit der Mitglieder, um zugelassen zu werden. "Das reduziert die Erfolgschancen extremst. Der FC Bayern hätte dann einen Freifahrschein, zukünftig alle unbequemen Anträge massiv zu behindern oder zu blockieren", erklärte der Initiator.