Die Bayern-Bosse Oliver Kahn und Herbert Hainer haben sich nach der abgebrochenen Jahreshauptversammlung erstmals öffentlich geäußert. Vorstandschef Kahn ging dabei auch auf das umstrittene Katar-Sponsoring ein.
"Zum Qatar-Airways-Sponsoring werden wir uns ein möglichst breites Meinungsbild unserer Mitglieder einholen", schrieb Kahn auf Twitter.
Ein von FCB-Mitglied Michael Ott eingereichter Antrag, über die Fortsetzung des umstrittenen Sponsorings abzustimmen, wurde bei der Jahreshauptversammlung abgelehnt. Nach teils hitzigen Diskussionen zu dem Thema wurde die JHV am Donnerstag vorzeitig abgebrochen, was zu noch größerem Chaos führte. Bei Kahn wirken die Vorkommnisse noch immer nach.
"Offenbar ist in den Emotionen einiges nicht angekommen, was mir in Zukunft wichtig ist. Es hat sich erneut gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen dem FC Bayern und unseren Mitgliedern ist", schrieb Kahn. "Ich bin mir darüber sehr bewusst. Seitdem ich zurück bei unserem Verein bin, haben wir hier schon einiges angestoßen."
Dabei verwies er auf die Erstellung eines gemeinsamen Leitbildes, das in Kürze vorgestellt werden soll. "Dabei haben die Anregungen unserer Mitglieder eine entscheidende Rolle gespielt. Trotzdem gibt es noch viel zu tun und zu verbessern!", ergänzte Kahn.
FC Bayern - Hainer: "Wir werden daraus lernen"
Auch Bayern-Präsident Hainer, der am Donnerstag nach dem Abbruch "Hainer raus"-Rufe über sich ergehen lassen musste, bezog am Sonntag Stellung. "Wir analysieren sehr genau, wie es zu diesem Verlauf der Jahreshauptversammlung kommen konnte", sagte der FCB-Präsident gegenüber dem kicker. "Wir werden daraus lernen, und es steht fest, dass wir die Kommunikation mit unseren Mitgliedern überdenken und intensivieren werden."
Zuvor war bekannt geworden, dass Hainer sich telefonisch bei Vereinsmitglied Ott gemeldet hatte. "Wir haben uns kurz über die JHV ausgetauscht und sind so verblieben, dass wir ein persönliches Gespräch zu Katar und der JHV führen werden", berichtete Ott bei Twitter. Wann dieses Gespräch stattfinden werde, stehe noch nicht fest. "Was aber feststeht, ist, dass der Konflikt gelöst werden muss", schrieb Ott.