FC Bayern, Nagelsmann-PK: Zwei Stars müssen sich auch gegen Wolfsburg gedulden - Streich "ein cooler Fetzen"

"Es gibt keinen Spieler, der sich besser aufgetan hat als die, die gespielt haben. Die Belastung ist noch human. Ich gehe nicht davon aus, dass ich wechseln werde. Außer jemand macht 60 Tore im Abschlusstraining bei 50 Schüssen", sagte Nagelsmann bezüglich seiner Überlegungen für Sonntag.

Natürlich sei Sane "nicht zufrieden, dass er nicht beginnt", aber: "Wie bei Matthjis macht es die Konkurrenz gut." Der deutsche Nationalspier sei jedoch "keiner, der beleidigt ist oder mit einem traurigen Gemüt rumläuft. Er versucht was zu verändern und anzupacken. Es wird Momente geben, in denen wir Spieler von der Bank bringen müssen. Das ist bedeutend und es wird ihn nicht das ganze Jahr über treffen."

Neben dem Duo sind auch die Neuzugänge Ryan Gravenberch, Noussair Mazraoui und Mathys Tel aktuell nur zweite Wahl. Eric Maxim Choupo Moting (Nierenstein-OP), Kingsley Coman (Sperre) und Leon Goretzka (Lauftraining) fehlen.

Zum Zustand von Goretzka wollte sich Nagelsmann nicht detailliert äußern, um keinen zusätzlichen Druck auf den Mittelfeldspieler zu laden: "Leon hatte eine gewisse Verletzungshistorie und bekommt von mir die nötige Zeit. In drei Wochen wird er vielleicht so weit sein, dass er ein bisschen mehr machen kann. Die Läufe sind gut, das Knie reagiert gar nicht, der Heilungsverlauf ist einen Tick positiver, als wir erwartet hätten."

Nagelsmann über Streich: "Er flippt nicht ohne Grund aus"

Positive Worte verlor Nagelsmann über sein Innenverteidigergespann Dayot Upamecano und Lucas Hernandez. Vor allem Ersterer leistete sich in der Vorsaison noch die ein oder andere Unachtsamkeit: "Beide machen keine leichten Fehler und haben mit Ball einen Tick mehr Geduld. Upa hat mehr Passqualität und hat es gegen Frankfurt herausragend gemacht. Er kam sehr viel fitter aus dem Urlaub. Die Läufe sind ihm letztes Jahr noch schwerer gefallen."

Gleiches gelte für Marcel Sabitzer, der "deutlich mehr der Sabi" sei, den Nagelsmann noch aus der gemeinsamen Zeit in Leipzig kannte "Er hat mir im letzten Jahr einen Tick zu viel nach hinten gespielt, zu verhalten. Er ist defensiv sehr wichtig und ein sehr guter Gegenpressingspieler. Er hat eine gute Gabe, das Spiel zu beschleunigen, ist deutlich selbstbewusster, ist angekommen."

Spaßig wurde es, als Nagelsmann auf die Auszeichnung von Christian Streich zum Trainer der Jahres angesprochen wurde. Dieser sei "eine Ikone in Freiburg, aber auch in der Bundesliga generell". Sein Trainerkollege würde im Breisgau mit bescheidenen Voraussetzungen großartige Arbeit vollbringen.

"Er kann ein harter Knochen sein, wenn man nicht so gut spielt, aber er ist sehr berechenbar und deshalb auch so beliebt. Er flippt nicht ohne Grund aus. Er ist ein cooler Fetzen und macht sich über die Dinge in der Fußballwelt keine Gedanken. Das macht ihn nett und sympathisch."

FC Bayern: Pressekonferenz mit Nagelsmann im Liveticker zum Nachlesen

Das war es von der PK aus München.

Nagelsmann über Streich (Trainer des Jahres): "Er ist eine Ikone in Freiburg, aber auch in der Bundesliga generell. Dort herrschen andere Voraussetzungen. Ich weiß nicht, wie sie es machen, aber sie haben ein sehr gutes Scoutingsystem. Spieler wie Grifo kommen gern wieder nach Freiburg, auch wenn es woanders mehr Kohle gibt. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Er kann ein harter Knochen sein, wenn man nicht so gut spielt, aber er ist sehr berechenbar und deshalb auch so beliebt. Er flippt nicht ohne Grund aus. Er ist ein cooler Fetzen und macht sich über die Dinge in der Fußballwelt keine Gedanken. Das macht ihn nett und sympathisch. Wenn er einen in den Arm nimmt, ist das immer sehr herzlich."

Nagelsmann über die fünf Wechsel: "Ich finde es gut, der Kader ist größer und es ist sinnvoll. Das Handling ist leichter, drei Wechsel sind extrem. Es macht den Umgang leichter, kann aber auch ein Rhythmuskiller sein."

Nagelsmann über Wolfsburg: "Sie haben interessante Neuzugänge, hatten mit Guilavogui gegen Bremen mehr Stabilität, haben eine schnelle Kette. Haben eine sehr hohe Kompaktheit, sind aggressiv im Gegenpressing. Haben gute Spieler auf der Bank wie Kruse gegen Bremen. Sie werden unterschiedliche Angriffshöhen haben und sich nur einigeln. Sie werden mitspielen und gewinnen wollen. Ich erwarte sie in Grün, vielleicht auch in Weiß."

Nagelsmann über die Youngster: "Ich bin sehr zufrieden, letztes Jahr war ich es nicht immer. Paul und Gabi haben eine gute Vorbereitung gespielt, sind nicht so weit weg von einem Kaderplatz. Bei Paul haben wir eine andere Position probiert, er ist auf der Zehn groß geworden. Aber es ist nicht so leicht bei der Konkurrenz. Die Art und Weise ist viel, viel besser. Die Leistungsexplosion war da, wird bei der U19 Spielzeit sammeln im Derby am Wochenende. Von Gabi halte ich unfassbar viel, er ist einer der talentiertesten Spieler in Deutschland auf seiner Position. Wir haben sehr viele Mittelfeldspieler auf der Sechs und Acht. Er freut sich auch auf Einsätze in der U23, ein extrem feiner Charakter und mit Kimmich der laufstärkste Spieler im Training. Er muss aufs Feld in einer besseren Liga als der Regionalliga. Wir müssen schauen, was für ihn das Beste ist."

Nagelsmann über Goretzka: "Es gibt bestimmt einen Zeitplan, ich weiß ihn aber nicht. Es wird bestimmt noch ein paar Wochen dauern. Leon hatte eine gewisse Verletzungshistorie und bekommt von mir die nötige Zeit. In drei Wochen wird er vielleicht so weit sein, dass er ein bisschen mehr machen kann. Die Läufe sind gut, das Knie reagiert gar nicht, der Heilungsverlauf ist einen Tick positiver, als wir erwartet hätten."

Nagelsmann über Müller: "Die Position ist sehr ähnlich zu der aus Vorjahr, halbrechts. Er findet eine gute Abstimmung mit Serge, kann zwischen Stürmer und Zehner wechseln. Er wurde der Raumdeuter genannt, er kann das gut. Trotz seiner Erfahrung und Erfolge fragt er ständig nach, identifiziert sich mit dem Spiel, eher wie ein 18-Jähriger, der gerade hochkommt. Er ist sehr wissbegierig und investiert unfassbar viel."

Nagelsmann über Sabitzer: "Er ist deutlich mehr der Sabi, den ich aus Leipzig kannte. Er hat mir im letzten Jahr einen Tick zu viel nach hinten gespielt, zu verhalten. Er ist defensiv sehr wichtig und ein sehr guter Gegenpressingspieler. Er hat eine gute Gabe, das Spiel zu beschleunigen, ist deutlich selbstbewusster, ist angekommen. Er hat ein paar dicke Kumpels in der Mannschaft. Ich habe mit ihm nichts anders gemacht."

Nagelsmann über Mane: "Er ist sehr demütig, ein extremer Teamspieler, der die eigenen Befindlichkeiten extrem hinten anstellt. Er nimmt sich bewusst zurück, um andere glänzen zu lassen. Du merkst in keinem Moment des Umgangs, dass er ein Superstar ist. Das ist der Grund, warum er so schnell angekommen ist. Er möchte immer gewinnen und versucht seine Mitspieler dorthin zu tragen."

Nagelsmann über defensive Gegner: "Das ist normal gegen Bayern, Leipzig hat das auch gemacht in den letzten 45 Minuten. Wir haben das ein bisschen trainiert. Wir haben viel Personal in der Box und werden auch gegen tiefe Gegner durch die Struktur, die wir reinbringen, die nötigen Lücken reißen. Es ist nicht attraktiv gegen zwei parkende Busse. Wir warten auf den richtigen Auslöser, es wird viel auf uns zukommen. Ich bin guter Dinge, Wolfsburg hat auch einen gewissen Anspruch."

Nagelsmann über die erhöhte Spielgeschwindigkeit: "Ich weiß nicht, ob Sadio so viel schneller als Lewy ist. Wir haben viele ähnliche Spielertypen, die sehr gerne miteinander zocken:"

Nagelmann über Kovac: "Ich kann ihn nicht einschätzen, wir hatten keinen privaten Kontakt. Er scheint ein emotionaler Trainer sein. Er hat in seiner ersten Saison bei den Bayern mehr Titel geholt als ich. Seine Amtszeit ging nicht perfekt aus."

Nagelsmann über Hernandez/Upamecano: "Beide machen keine leichten Fehler und haben mit Ball einen Tick mehr Geduld. Upa hat mehr Passqualität und hat es gegen Frankfurt herausragend gemacht. Er kam sehr viel fitter aus dem Urlaub. Die Läufe sind ihm letztes Jahr noch schwerer gefallen. Er hat keine körperlichen Beschwerden."

Nagelsmann über Sane: "Er ist nicht zufrieden, dass er nicht beginnt. Wie bei Matthjis macht es die Konkurrenz gut. Durch das Training musst du versuchen, dich aufzudrängen.Er ist keiner, der beleidigt ist oder mit einem traurigen Gemüt rumläuft. Er versucht was zu verändern und anzupacken. Es wird Momente geben, in denen wir Spieler von der Bank bringen müssen. Das ist bedeutend und es wird ihn nicht das ganze Jahr über treffen. Er geht normal damit um."

Nagelsmann über Änderungen in der Aufstellung: "Es gibt immer Überlegungen für jeden Spieler, muss jeden an die erste Elf heranführen. Es gibt leistungstechnische Gesichtspunkte und bezüglich der Belastung. Es gibt keinen Spieler, der sich besser aufgetan hat als die, die gespielt haben. Die Belastung ist noch human. Wir haben versucht früh zu wechseln. Jeder im Kader ist wichtig, das ist selbsterklärend. Ich gehe nicht davon aus, dass ich wechseln werde. Außer jemand macht 60 Tore im Abschlusstraining bei 50 Schüssen."

Nagelsmann ist da, es kann losgehen.

Vor Beginn: Da Kingsley Coman (Sperre), Leon Goretzka (Lauftraining) oder auch Eric Maxim Choupo-Moting (Trainingsrückstand) weiterhin nicht zur Verfügung stehen, ist mit der Startelf aus dem Frankfurt-Spiel zu rechnen. Oder gibt Nagelsmann Leroy Sané und Neuzugang Ryan Gravenberch eine Chance von Beginn an?

Vor Beginn: Der Start in die neue Spielzeit hätte aus FCB-Sicht nicht positiver verlaufen können. Der Supercup bei RB Leipzig wurde nach einer spektakulären Partie gewonnen, in der Bundesliga zerlegten Mané, Musiala und Co. Eintracht Frankfurt mit 6:1.

Vor Beginn: Herzlich willkommen zur Medienrunde mit Bayern-Trainer Julian Nagelsmann vor dem Heimauftakt in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg. Los geht es um 12.30 Uhr.

FC Bayern: Nagelsmann-PK heute im Livestream verfolgen

Wie gewohnt bietet der FC Bayern zur Medienrunde auch eine Übertragung im Livestream an.

Hier gelangt Ihr zum kostenlosen Livestream.

FC Bayern: Der Bundesliga-Auftakt in der Überblick