Für Jean-Pierre Papin ist die aktuelle Saison der Gradmesser für den Entwicklungsstand von Julian Nagelsmann. "Nun wird man sehen, wie weit er in seiner Entwicklung ist", sagte der Ex-Profi des Rekordmeisters bei Wettbasis. Vor allem in einem Punkt müsse sich der Trainer nun beweisen: "Wenn es darauf ankommt, seine Elf bestens vorzubereiten und die beste Elf für die entscheidenden europäischen Duelle aufs Feld zu schicken."
"Er ist noch ein sehr junger Trainer", sagte der 58-Jährige: "Er wirkt aber bereits gefestigt und sehr selbstbewusst. Ich finde es klasse, dass er dermaßen offensiv spielen lässt." Nagelsmann sei mutig und werde seinen Weg gehen, so der Franzose.
Auch für seinen Landsmann Dayot Upamecano fand er ausschließlich lobende Worte. Man müsse dem Innenverteidiger "definitiv Zeit geben und ihm weiterhin das Vertrauen schenken", erklärte Papin: "Der Junge ist erst 23 Jahre alt und er hinterlässt gerade einen stärkeren Eindruck als noch vor wenigen Monaten." Durch einen besseren Rhythmus sei der Ex-Leipziger nun in der Lage, sein Potential besser auszuschöpfen.
Von der positiven Entwicklung seines Ex-Klubs insgesamt ist Papin "alles andere als überrascht". Seit mehreren Jahrzehnten herrsche Perfektionismus an der Säbener Straße. "Die Bosse haben immer alles wunderbar antizipiert, sei es die Infrastruktur, die wirtschaftliche Basis oder die sportliche Entwicklung", so Papin: "Das ist ihre DNA, immer den maximalen Erfolg anzustreben."
Den Generationswechsel in der Führungsetage sieht der einstige Stürmer, der von 1994 bis 1996 bei Bayern spielte, sogar schon als abgeschlossen an. Dieser sei "tadellos abgelaufen".