Alexander Nübel hat einer vorzeitigen Rückkehr zum FC Bayern trotz der Verletzung von Manuel Neuer eine Absage erteilt.
"Es macht wenig Sinn, dass ich zurückkomme", sagte Nübel der Bild-Zeitung und ergänzte: "Ich weiß nicht, wie schwerwiegend die Verletzung von Manuel ist. Aber ich denke, ab Sommer, spätestens in der Vorbereitung für die nächste Saison, wird er wieder fit sein. Dafür drücke ich ihm die Daumen."
Stattdessen wolle der 26-Jährige mit der AS Monaco seine Ziele erreichen. "Ich bin froh, dass ich hier bin und habe mit Monaco noch viele Spiele vor der Brust. Ich habe hier gemerkt, wie wichtig Spiele sind. Das will ich nicht mehr missen", sagte Nübel: "Ich fühle mich wohl hier. Das wissen die Verantwortlichen."
Nübels Berater Stefan Backs erklärte zudem bei Sky: "Alex weiß genau, was er sagt. Und er ist kein Politiker, sondern sagt immer seine Meinung. Das schätze ich sehr an ihm."
Nach der schweren Verletzung von Manuel Neuer galt eine Rückkehr von Nübel als wahrscheinlichste Option für die Bayern, um den Ausfall ihres Kapitäns zu kompensieren. Allerdings gestaltete sich das Unterfangen von Beginn an als schwierig. Monaco müsste einem vorzeitigen Ende der Leihe zustimmen und will dies dem Vernehmen nach erst tun, wenn ein Ersatz gefunden ist.
Zudem schien es stets unwahrscheinlich, dass Nübel nur den Platzhalter für Neuer spielen würde, bis dieser im Sommer voraussichtlich zurückkehren wird. Außerdem galt das Verhältnis zu Bayerns Torwarttrainer Toni Tapalovic als belastet, wenngleich Nübel dieses nun als "normal" bezeichnete. Allerdings habe es seit seinem Abschied nach Monaco "wenig Kontakt" gegeben.
Nübel ist noch bis Sommer an Monaco ausgeliehen, sein Vertrag in München läuft bis 2025. Ob er tatsächlich jemals die Nachfolge von Neuer im Tor des deutschen Rekordmeisters antreten wird, ist fraglich. Sollte Nübel im Winter nicht zurückkehren, müssen die Bayern-Verantwortlichen ihrerseits eine Entscheidung treffen, mit welcher Torhüter-Besetzung sie die Rückrunde bestreiten wollen. Zahlreiche Namen wurden zuletzt als mögliche Neuzugänge gehandelt, darunter Yann Sommer, Dominik Livakovic oder auch Yassine Bounou. Aktuell im Profikader stehen Neuers Stellvertreter Sven Ulreich sowie Talent Johannes Schenk.