"Wenn ich die FIFA wäre, würde ich ARD und ZDF keine WM-Rechte mehr geben", sagte Hoeneß bei einer Veranstaltung am Rande der Makler- und Mehrfachagentenmesse in München.
Wie der 71-Jährige schon vor ein paar Wochen im Sport1-Doppelpass erklärte, drehte sich die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender für ihn zu wenig um Fußball und stattdessen zu sehr um Politik. "Da wurde bis zehn Minuten vor dem ersten Spiel über Menschenrechte gesprochen. Die sind natürlich wichtig - ich bin ein großer Freund der Menschenrechte. Aber irgendwann muss der Moment kommen, an dem es um Fußball geht", sagte Hoeneß.
In seinen Augen sei es "gar keine Frage", dass in Katar "viele Probleme zu lösen" seien, erklärte Hoeneß ein weiteres Mal. Der FCB-Ehrenpräsident betonte jedoch: "So schlimm, wie die deutschen Medien die WM im Vorfeld gemacht haben ... Das hat die Öffentlichkeit um ein wunderbares Erlebnis gebracht! Mir geht es auf die Nerven, wie sich die Deutschen momentan auf der ganzen Welt gerieren. Wir haben selbst genügend Probleme zu lösen."
Einem Denkfehler unterliegt Hoeneß allerdings: Von der FIFA wurden keinen Rechte an ARD und ZDF verkauft. Rechtepartner war schließlich die Deutsche Telekom, die wiederum über eine eigene Sublizenz 48 der 64 Spiele auch für die beiden öffentlich-rechtlichen Kanäle zugänglich machte.