"Er hat in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn. Dann wird Tottenham einknicken müssen, weil, dass so ein Verein auf 80, 90 Mio. - oder wie viele es auch werden - verzichten kann, das gibt es nicht", sagte der Bayern-Patriarch in Bezug auf Kane. "Karl-Heinz Rummenigge spricht regelmäßig mit ihm."
Die AZ zitiert Hoeneß mit den Worten: "[Kane] möchte international spielen. Tottenham ist da nicht tätig in der kommenden Saison - im Gegensatz zu unserem Klub. Er hat jetzt nochmal die Möglichkeit, zu einem Topklub in Europa zu kommen." Hoeneß weiter: "Was uns bei Kane sehr gefällt, ist, dass seine Berater, also sein Vater und sein Bruder, sehr angenehm sind. Sie haben bis jetzt immer ganz klar zu dem gestanden, was sie zugesagt haben. Und wenn das so bleibt, dann ist das okay."
In Bezug auf Tottenhams Chairman Daniel Levy sagte Hoeneß: "Levy ist ja clever. Wir müssen ihn erstmal so weit bringen, dass er einen Preis nennt. Er spielt auf Zeit, ist ein super Profi. Ich schätze ihn sehr. Aber auf der anderen Seite sind auch keine Leute, die das seit gestern machen."
Der FC Bayern ist Medienberichten zufolge schon länger an Harry Kane interessiert und hat je nach Quelle ein oder schon zwei Angebote für den Mittelstürmer abgegeben. Zudem soll es am Donnerstag in London ein Treffen mit der Vereinsführung der Spurs um Levy gegeben haben, das dem Vernehmen nach positiv ausgefallen ist.
FC Bayern: Tuchel gibt "langweilige Antwort" zu Kane
Wenige Stunden vor Hoeneß hatte Trainer Thomas Tuchel auf einer Pressekonferenz noch eine "langweilige" Antwort zu Fragen nach Kane gegeben: Er wollte sich nicht eindeutig zu der Personalie äußern.
Die Bayern werden am 24. Juli eine Sommertour durch Asien starten, Kane reist aktuell mit den Spurs seit Freitag durch Australien. Vor Anfang August ist also nicht mit einem Transfervollzug zu rechnen, so es überhaupt dazu kommt. Man könne nicht erwarten, einen solchen Transfer "in einer Woche" abzuschließen, betonte Hoeneß.
Levy soll den Münchnern eine bestimmte Summe genannt haben, für die Kane den Klub verlassen dürfe. Wo die liegt und ob der FCB diese bezahlen würde, ist unklar. Mehreren Medienberichten zufolge wolle der FC Bayern allerdings die Marke von 100 Millionen Euro für einen Spieler, dessen Vertrag 2024 ausläuft, nicht überschreiten.